Die Entstehungsgeschichte der Oper ist ebenso fesselnd wie ihr Inhalt: Als der französische Komponist Albéric Magnard 1914 sein Haus gegen deutsche Truppen verteidigte, wurde es in Brand gesetzt. Magnard kam ums Leben und zwei Akte der Oper verbrannten. Sein Komponistenkollege Joseph Guy Ropartz rekonstruierte die verlorenen Akte der Oper, deren Musik über 100 Jahre nach ihrer Entstehung und nach dem Tod ihres Schöpfers immer noch beeindruckt.
Die Deutsche Erstaufführung der Oper Guercœur am Theater Osnabrück ist gleichfalls die erste szenische Aufführung seit der Uraufführung 1931 in Paris.
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Andreas Hotz
Inszenierung Dirk Schmeding
Bühne Martina Segna
Kostüme Frank Lichtenberg
Video Roman Kuskowski
Choreinstudierung Sierd Quarré
Dramaturgie Christoph Lang
Mit Nana Dzidziguri, Lina Liu, Katarina Morfa, Erika Simons, Susann Vent-Wunderlich; Rhys Jenkins, Costa Latsos, Daniel Wagner
Am Premierentag findet um 16 Uhr im Oberen Foyer im Theater am Domhof ein Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Jens Malte Fischer, Prof. Dr. phil. Andrea Grewe und Dr. phil. Jochen Wagner statt, das sich mit dem in Vergessenheit geratenen Magnard sowie mit der Oper Guercœur im Kontext des frühen 20. Jahrhunderts befasst. Im Rahmen der Inszenierung gibt es darüber hinaus im Oberen Marmorfoyer im Theater am Domhof eine Ausstellung, in der Sie mehr über den Komponisten, das Werk und die Entstehungszeit zu erfahren können.
Weitere Vorstellungen finden am 19. Juni, 23. Juni und 26. Juni sowie am 2. und zum letzten Mal am 5. Juli, jeweils um 19.30 Uhr im Theater am Domhof statt.
Das Bild zeigt Albéric Magnard