Hiermit ist die von 1600 bis 1900 führende europäische, musikalisch-dramatische Bühnengattung gemeint. Die Oper entstand als eine höchst stilisierte und verfeinerte Ausdrucksform der aristokratischen Hofkultur und der bürgerlichen Lebenskultur.
Sie ist ein dramatisches Bühnenwerk mit ganz oder überwiegend gesungenem Text, wobei die Musik die Wirkung steigert und vertieft.
Die Gattung der Oper entstand um 1600 in Florenz. Man unterscheidet Opera seria (ernste Oper, meist über Helden und tragisch endend) und Opera buffa (heitere Oper, mit volkstümlichen oder komischen Szenen).
Bis Mitte der 1960er Jahre wurden Opern in der jeweiligen Landessprache des Aufführungsortes gesungen. So wurden Verdi-Opern in Deutschland in deutscher Sprache und Wagner-Opern in Italien in italienischer Sprache gesungen, wie Radio- und Fernsehaufzeichnungen belegen.
Erst durch Herbert von Karajan kam die Wende. Mit seiner Begründung, die Einheit von Wort und Musik gehe bei übersetzten Libretti verloren, wurden Opern allmählich nur noch in den Original-Libretti aufgeführt. Musikalisch war dies nachvollziehbar, allerdings ging die Volksnähe verloren, sodass die Oper einen noch elitäreren Charakter bekam.