Das Phänomen des ‚Eliza Effekts‘ – benannt nach einem bereits 1966 von Joseph Weizenbaum vorgestellten Sprach-Bot mit Namen Eliza, der ein Therapiegespräch simulierte – bezeichnet in diesem Zusammenhang unsere Neigung, Maschinen beziehungsweise künstlichen Sprachsystemen menschliche Eigenschaften zuzuschreiben: vom empathischen Verständnis für uns und unsere Probleme bis hin zu eigenen Gefühlen.
Die von einem Programmierer begleitete Stückentwicklung ELIZA EFFEKT, inszeniert von der jungen deutsch-amerikanischen Regisseurin Jacqueline Reddington, untersucht von dieser Beobachtung ausgehend unsere Beziehungen zu künstlichen Intelligenzen und befragt dabei mit Theatermitteln die Möglichkeiten, die intelligente Sprachsoftware bereits heute bietet.
Der Theaterabend ELIZA EFFEKT entsteht dabei maßgeblich durch den experimentellen Einsatz der auf künstlicher Intelligenz basierten Sprachsoftware GPT-3, die auf Grundlage riesiger Datenmengen menschliche Denk- und Argumentationsmuster reproduziert. Mit Humor und Tiefgang erforschen die drei Schauspieler*innen auf der Bühne des Kleinen Hauses 3 unsere Projektionen, Erwartungen und Träume in Bezug auf sogenannte intelligente Technologien und versuchen ganz nebenbei, spielerisch zu ergründen, wovon eigentlich künstliche Intelligenz selbst träumt – und wie sie uns Menschen dabei sieht.
Regie
Jacqueline Reddington
Bühne
Louis Panizza
Kostüme
Ji Hyung Nam
Machine Learning Artist
Niels Warncke
Sounddesign
Florian Wolff
Licht
Andreas Rösler
Dramaturgie
Lüder Wilcke
Mit
Marin Blülle, Kriemhild Hamann, Luzia Oppermann
und 20.11.2022 um 20.00 Uhr im Kleinen Haus 3