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Frankfurter Erstaufführung von Umberto Giordanos Fedora - Oper Frankfurt

Premiere Sonntag, 3. April 2022, um 18.00 Uhr im Opernhaus

Umberto Giordanos Verismo-Thriller zeigt eine Titelfigur, die sich in atemberaubendem Tempo zwischen verschiedenen Extremen bewegt: Die russische Fürstin Fedora ist Spionin, Rächerin, Geliebte, Märtyrerin und Betrogene zugleich. Nachdem ihr Verlobter bei einem Attentat getötet wird, stellt sie sich in den Dienst der Polizei und spürt dessen Mörder Loris Ipanow in Paris auf. Die beiden verlieben sich ineinander und wagen einen gemeinsamen Neubeginn in den Schweizer Bergen. Doch sie werden von ihrer Vergangenheit eingeholt …

 

Copyright: Monika Rittershaus

In seinen Bühnenwerken porträtiert Giordano immer wieder Charaktere, die sich in sozialen und emotionalen Ausnahmesituationen befinden. Sein bis heute größter Erfolg ist die zur Zeit der Französischen Revolution situierte Oper Andrea Chénier von 1896. In der darauffolgenden Fedora gelingt ihm auf der Grundlage eines Dramas von Victorien Sardou eine noch differenziertere Figurenzeichnung. Den verschiedenen Szenerien der Handlung verleiht der Komponist dabei eine je eigene Tonsprache: Während in den Pariser Salons romantische Klaviermusik zu hören ist, verbinden sich im Schlussakt volkstümliche Chöre der Bergbewohner und das akkordeonbegleitete Lied eines Knaben zu einem surreal schönen Klangmosaik.

Die Mailänder Uraufführung der Oper verhalf dem Tenor Enrico Caruso im Jahr 1898 zu seinem internationalen Durchbruch. Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwand das Werk jedoch für längere Zeit von den Spielplänen oder wurde – völlig zu Unrecht – lediglich wegen der anspruchsvollen Partien für Primadonnen und Star-Tenöre geschätzt. Christof Loy lotet in seiner Inszenierung den Kern dieses vielschichtigen Musikdramas aus und betont die innere Zerrissenheit und Einsamkeit der Protagonistin: Ihr Traum vom Glück mit Loris bleibt nur ein Wunschbild.

Text von Arturo Colautti nach Victorien Sardou
Uraufführung 1898, Teatro Lirico, Mailand
Übernahme einer Produktion der Königlichen Oper Stockholm, Premiere 10. Dezember 2016
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung
    Lorenzo Passerini
Inszenierung
    Christof Loy
Szenische Leitung
    Anna Tomson
Bühnenbild und Kostüme
    Herbert Murauer
Licht
    Olaf Winter
Videodesign
     Velourfilm AB
Chor
    Tilman Michael
Dramaturgie
    Thomas Jonigk

Fedora
    Nadja Stefanoff
Loris Ipanow
    Jonathan Tetelman
De Siriex
    Nicholas Brownlee
Olga Sukarew
    Bianca Tognocchi
Gretch
    Frederic Jost
Dimitri
    Bianca Andrew
Desiré
    Peter Marsh
Baron Rouvel
    Michael McCown
Cirillo
    Thomas Faulkner
Borow
    Gabriel Rollinson°
Lorek
    Pilgoo Kang°
Nicola
    Leon Tchakachow
Sergio
    Lukas Schmidt
Michele
    Damjan Batistić
Boleslao Lazinski (Pianist)
    Mariusz Kłubczuk
Ein Junge
    Samuel Preisenberger / Rocco Schulz
Basilio
    Dominic Betz
Dr. Müller
    Kobe Linder
Assistent des Kommissars
    Henri Holland-Letz
Ein Polizist
    Lauritz Jordan
Wladimiro
    Joakim Stephenson

Chor der Oper Frankfurt

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