Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Theater Biel Solothurn: «Tancredi» - Oper von Gioachino RossiniTheater Biel Solothurn: «Tancredi» - Oper von Gioachino RossiniTheater Biel Solothurn:...

Theater Biel Solothurn: «Tancredi» - Oper von Gioachino Rossini

Premiere Biel: 16. September 2022, 19:30, Stadttheater; Premiere Solothurn: 29. September 2022, 19:30, Stadttheater

Amenaide liebt den aus der Heimat verbannten Tancredi. Sie bittet ihn, Syrakus im Kampf gegen die Sarazenen beizustehen. Tancredi reist unerkannt in die Stadt und erfährt von Amenaides Verlobung mit Orbazzano. Der vermeintlich Betrogene meldet sich daraufhin freiwillig zum Kriegsdienst, um auf dem Schlachtfeld den Tod zu finden. Kann Amenaides Liebe zu Tancredi diese unheilvolle Geschichte noch zum Guten wenden?

Copyright: Theater Biel Solothurn

Das Werk gilt als der erste grosse Erfolg einer Opera seria von Rossini und stellt eine Revolution in der Geschichte der Oper dar, wie Stendhal berichtete: «Vor Rossini gab es in der Opera seria oft viel Langeweile und Schläfrigkeit. [...] Rossini brachte in diese Kompositionsgattung Feuer, Leben und die Vollkommenheit der Opera buffa.»

Zwei Jahre nachdem der 18-jährige Gioachino Rossini mit seiner ersten Oper «La cambiale di matrimonio» in Venedig für Aufsehen gesorgt hatte, betraute das Teatro La Fenice in Ve-nedig den jungen Komponisten 1812 erneut mit einem Auftragswerk: Als Vorlage sollte Volta-ires bekannte und bereits mehrfach vertonte Tragödie «Tancrède» (1760) dienen. Da Opern mit tragischem Ende im damaligen Italien nur selten Erfolg hatten, entschieden sich Rossini und sein Librettist Gaetano Rossi für ein gattungskonformes Happy End. Für die Wiederaufnahme in Ferrara ein paar Wochen später komponierte Rossini basierend auf den Versen von Luigi Lechi ein tragisches Finale, welches bei TOBS auf die Bühne kommt.

Auch wenn die Oper zu Rossinis Frühwerk zählt, zeigt der Komponist bereits seinen meisterhaften Umgang mit mitreissenden Crescendi und packenden Finali. Und obwohl Rossini heu-te hauptsächlich als Komponist komischer Opern bekannt ist, bewies der Vielschreiber mit seinem ersten Ausflug in die Opera seria auch auf diesem Gebiet ausserordentliches Talent: Rossini respektierte zwar das Modell der Opera seria, lotete aber die Grenzen dieser Gattung bereits in Richtung romantischer Oper aus und erreichte in diesem Werk einen faszinierend hohen Grad an melodramatischer Intensität.

«Tancredi»
Oper von Gioachino Rossini

Musikalische Leitung        Benjamin Pionnier
Inszenierung, Bühnenbild     Pierre-Emmanuel Rousseau
und Kostüme            
Chorleitung            Valentin Vassilev
Dramaturgie            Natalie Widmer
 

Tancredi            Candida Guida
Amenaide            Lara Lagni
Argirio                Remy Burnens
Orbazzano            Jean-Philippe Mc Clish
Isaura                Annina Haug
Roggiero            Konstantin Nazlamov
Roggiero            Oscar Rey

Herrenchor und Statisterie TOBS
Sinfonie Orchester Biel Solothurn

Koproduktion mit Opéra de Rouen Normandie

Vorstellungsdaten

Aufführungsdaten Biel
Fr    16.09.22    19:30    Premiere
So    18.09.22    19:00
So    09.10.22    15:00
Di    11.10.22    19:30
Mi    02.11.22    19:30
Fr    04.11.22    19:30
Do    10.11.22    19:30
Di    22.10.22    19:30
So    22.01.23    17:00

Aufführungsdaten Solothurn
Do    29.09.22    19:30    Premiere
Sa    01.10.22    19:00
Mi    12.10.22    19:30
Fr    14.10.22    19:30
Mi    30.11.22    19:30

Auswärtige Vorstellungen
Sa    22.10.22    19:30    Stadttheater Langenthal
Do    27.10.22    19:30    Casino Theater Burgdorf
Fr    25.11.22    19:30    Kultur im Podium Düdingen
Mi    25.01.23    19:00    Theater Winterthur
Fr    27.01.23    19:00    Theater Winterthur
Sa    28.01.23    19:00    Theater Winterthur

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

FASZINIERENDE MINIATUREN -- Internationale Hugo-Wolf-Akademie: Lied & Melodie" in der Staatsgalerie Stuttgart

Liederabend mit Stephane Degout (Bariton) und Cedric Tiberghien (Klavier). Hier wurden vier unterschiedliche Komponisten klanglich miteinander verbunden, deren Ausdruckstiefe immer wieder…

Von: ALEXANDER WALTHER

PLÖTZLICH GIBT ES ZWEI KOBOLDE -- "Meister Eder und sein Pumuckl" mit der Jungen Württembergischen Landesbühne Esslingen in der Kelter Bietigheim

"Niemand muss an Kobolde glauben". Davon ist Meister Eder überzeugt. Julian Häuser und Philip Spreen schlüpfen virtuos in unterschiedliche Rollen. In der Bühnenfassung und Regie von Jan Müller (Bühne…

Von: ALEXANDER WALTHER

SONGS IN UNGEWÖHNLICHEM ARRANGEMENT -- Orchesterkonzert Jewish Pop im Schauspielhaus STUTTGART

In den vergangenen Jahren war "Jewish Jazz" der Schwerpunkt. Nun erkundet das 2005 gegründete Jewish Chamber Orchestra Munich unter der einfühlsamen Leitung von Daniel Grossmann die Popmusikgeschichte…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNHEIMLICHE VERWANDLUNGEN -- "Der Untergang des Hauses Usher" mit dem Studiengang Figurentheater der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart im Wilhelma Theater Stuttgart

Sehr viele technische Tricks und faszinierende Einfälle besitzt diese gelungene Produktion des Studiengangs Figurentheater. In der suggestiven Regie von Stephanie Rinke können sich die gespenstischen…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUS DEM DUNKEL INS LICHT -- Neue CD: Die Würth Philharmoniker und Thomas Hampson (Bariton) bei hänssler Classic

Das dritte Album der Würth Philharmoniker unter der Leitung ihres Chefdirigenten Claudio Vandelli präsentiert den berühmten US-amerikanischen Bariton Thomas Hampson. Die Würth Philharmoniker, die auf…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche