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URAUFFÜHRUNG: IN STANNIOLPAPIER von BJÖRN SC DEIGNER im Theater Bonn

Premiere 13. September 2019, 20.00 Uhr, Werkstatt

Maria blickt zurück auf ihr Leben als Prostituierte. Mit schonungsloser Genauigkeit und selbstironischer Distanz zeichnet sie ein Bild ihrer einsamen Kindheit zwischen einem alkoholabhängigen Vater und einer schattengleichen Mutter. Sie schildert den Missbrauch durch einen Freund der Familie und wie sie sich zum ersten Mal verliebt, in einen Mann, der ihr Zuhälter wird.

 

Copyright: Thilo Beu

Szenische Rückblenden werfen Schlaglichter auf ihre Begegnungen mit Freiern, auf das Doppelleben, das sie führt: tagsüber im Büro, nachts auf der Straße. Sich selbst beschreibt sie dabei nicht als Leidtragende. Die unausgesprochene Frage danach, was jemanden in die Rolle des Opfers zwingt, durchzieht die Biografie dieser Frau wie ein roter Faden. Doch Marias eigene Perspektive einer nüchternen Beobachterin eröffnet einen Blick auf ihre Erlebnisse jenseits bürgerlicher Konventionen und Bewertungen.

Auf der Basis von Gesprächen mit einer Prostituierten entstanden, entfaltet der eindringliche Text seine besondere Wirkung durch Glaubwürdigkeit fern von jeder Konstruktion einer Geschichte. Er erzählt von einer Frau, die ihre Kraft aus einem unverwundbaren Kern ihrer selbst zu schöpfen scheint, und von ihrer ungebrochenen Sehnsucht nach und ihrer Liebe zu den Menschen.

Matthias Köhler realisierte bereits als Regieassistent eigene Abende am Schauspiel Köln und gehörte in der Spielzeit 2016/17 zum KuratorInnen-Team der dortigen Außenspielstätte BRITNEY, wo er u. a. das internationale queer*feministische BRITNEY X FESTIVAL organisierte. Er inszenierte im Kölner Theater im Bauturm und im Theater Nestroyhof in Wien. Nun ist er mit IN STANNIOLPAPIER zum ersten Mal am Theater Bonn zu Gast.

Maria    Birte Schrein
Maria    Sandrine Zenner
Maria    Manuel Zschunke

Männerchor    
Ulrich Abt
Jörg Bohnsack
Bernhard Hieronymi
Helge Ippendorf
Heinrich Siemens
Wilhelm Wolber

Inszenierung    Matthias Köhler
Bühne und Kostüme    Ran Chai Bar-Zvi
Musik    Philipp Plessmann / Doro Bohr
Licht    Maximilian Urrigshardt
Dramaturgie    Male Günther
Regieassistenz    Beatrice Banca
Inspizienz    Maurice Höchst
Soufflage    Kerstin Heim
Regiehospitanz    Lea Hanssen

    18 Sep     20:00 H
    22 Sep     20:00 H
    27 Sep     20:00 H
    10 Okt     20:00 H
    18 Okt     20:00 H
    25 Okt     20:00 H  

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