Szenische Rückblenden werfen Schlaglichter auf ihre Begegnungen mit Freiern, auf das Doppelleben, das sie führt: tagsüber im Büro, nachts auf der Straße. Sich selbst beschreibt sie dabei nicht als Leidtragende. Die unausgesprochene Frage danach, was jemanden in die Rolle des Opfers zwingt, durchzieht die Biografie dieser Frau wie ein roter Faden. Doch Marias eigene Perspektive einer nüchternen Beobachterin eröffnet einen Blick auf ihre Erlebnisse jenseits bürgerlicher Konventionen und Bewertungen.
Auf der Basis von Gesprächen mit einer Prostituierten entstanden, entfaltet der eindringliche Text seine besondere Wirkung durch Glaubwürdigkeit fern von jeder Konstruktion einer Geschichte. Er erzählt von einer Frau, die ihre Kraft aus einem unverwundbaren Kern ihrer selbst zu schöpfen scheint, und von ihrer ungebrochenen Sehnsucht nach und ihrer Liebe zu den Menschen.
Matthias Köhler realisierte bereits als Regieassistent eigene Abende am Schauspiel Köln und gehörte in der Spielzeit 2016/17 zum KuratorInnen-Team der dortigen Außenspielstätte BRITNEY, wo er u. a. das internationale queer*feministische BRITNEY X FESTIVAL organisierte. Er inszenierte im Kölner Theater im Bauturm und im Theater Nestroyhof in Wien. Nun ist er mit IN STANNIOLPAPIER zum ersten Mal am Theater Bonn zu Gast.
Maria Birte Schrein
Maria Sandrine Zenner
Maria Manuel Zschunke
Männerchor
Ulrich Abt
Jörg Bohnsack
Bernhard Hieronymi
Helge Ippendorf
Heinrich Siemens
Wilhelm Wolber
Inszenierung Matthias Köhler
Bühne und Kostüme Ran Chai Bar-Zvi
Musik Philipp Plessmann / Doro Bohr
Licht Maximilian Urrigshardt
Dramaturgie Male Günther
Regieassistenz Beatrice Banca
Inspizienz Maurice Höchst
Soufflage Kerstin Heim
Regiehospitanz Lea Hanssen
18 Sep 20:00 H
22 Sep 20:00 H
27 Sep 20:00 H
10 Okt 20:00 H
18 Okt 20:00 H
25 Okt 20:00 H