Mit faszinierender Detailgenauigkeit, als würde die Choreografie nahe heranzoomen und dabei die von ihnen erlebte Zeit dehnen, werden ihre inneren Zustände, Erinnerungen, Hoffnungen und Ängste entblößt. Der Kontrast dieser Intimität zur äußeren Fassade in der Öffentlichkeit lässt einen surrealen Blick auf alltägliche Situationen entstehen.
„Der Bahnhof“ ist normalerweise ein Ort, an dem Emotionen zurückgehalten und verborgen werden; hier wird er zur Landschaft, in der sie sich ihren Weg zu ungewöhnlichen Ausdrucksformen bahnen. In diesem paradoxen Zustand werden die vermeintlichen sozialen Gesetzmäßigkeiten dieser Orte hinterfragt sowie die Beziehung zu uns selbst und zu den Menschen um uns: Wie sind wir mit Anderen verbunden, selbst wenn wir es im Alltag nicht wahrnehmen? Das Auftauchen eines Outsiders stellt schließlich die Trennung zwischen Realität und Darstellung komplett in Frage. Der Abend ist ein Spiel mit Zeitlichkeit, mit dem Wechsel zwischen Innen- und Außenperspektive, zwischen skurriler Komik und tragischem Ernst.
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass in einzelnen Szenen Stroboskop-Licht verwendet wird.
Regie & Choreografie Yi-Chun Liu
Bühne & Kostüme Sabina Moncys
Musik Raphaëlle Latini
Lichtdesign Kevin Weidlich
Dramaturgie Caroline Rohmer
Choreografische Assistenz, Rehearsal Director und Abendspielleitung Niv Melamed
Mit
Von und mit Gustavo de Oliveira Leite, Emma Jane Howley, Pin-Chen Hsu, Borys Jaźnicki, Rose Marie Lindstrøm, Maja Mirek, Jeff Pham, Magdalena Stoyanova, Omar Torrico Real
Weitere Vorstellungen am 12.05. (mit Physical Introduction 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn), 18.05. (mit Nachgespräch im Anschluss), 02.06., 07.06., 23.06.2024