In dem Stück geht es um drei Frauen: Großmutter, Tochter und Enkelin. Sie sitzen in einer gemütlichen Wohnung
in einer der europäischen Hauptstädte beim Abendessen und reden über die Produkte im Supermarkt, den bevorste-
henden Wochenendausflug und die Schularbeiten der Jüngsten. Fast könnte man denken, dass sie schon immer hier
leben, dabei sind sie erst vor wenigen Monaten eingezogen. Im Wohnhaus sind sie als die ukrainischen „Flücht-
linge“ bekannt, sie selbst würden sich eher als „vorübergehend Vertriebene“ bezeichnen. Aus der Ferne betrachtet
scheint es geradezu unvorstellbar, dass sie eben noch unter Bombenalarm aus dem Haus stürmten oder vor den
Toren Europas im Stau standen auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft.
Natalka Vorozhbyt, die nach Auftragsarbeiten für große europäische Theaterhäuser, unter anderem in London und
München, nun auch für das Schauspiel Essen geschrieben hat, berichtet in ihrem neuen Stück mit psychologischem
Feinsinn und emotionaler Tiefe von drei Frauen verschiedener Generationen im Exil und von deren Kontaktversu-
chen in eine Heimat, die nur noch in der Erinnerung existiert. Regisseur Andreas Merz-Raykov, der neben zahlrei-
chen Inszenierungen in Russland und der Ukraine zuletzt am Staatstheater Augsburg, dem Theater Regensburg und
dem Staatstheater Darmstadt gearbeitet hat, bringt dieses pointierte Szenen-Tableau auf die Bühne.
Deutsch von Lydia Nagel
Mit Übertiteln in ukrainischer Sprache
Regie
Andreas Merz-Raykov
Bühne und Kostüme
Veronika Bleffert
Dramaturgie
Margrit Sengebusch
Besetzung
Marija
Ines Krug
Orysja
Sabine Osthoff
Daryna
Beritan Balcı
Walik, Schenja
Philipp Noack
Hryscha, Andrij, Person, Kater
Jan Pröhl
Alex, Rothaariger, Nachbar, Verkäufer von Badausstattung, Gott
Lene Dax
Statistinnen
Oksana Zhuk, Mariia Apostolova, Lidiia Hontariuk
Für die Premiere am 24. Februar gibt’s noch Restkarten. Die nächsten Vorstellungen am 29. Februar;
16., 24. März, jeweils 19:00 Uhr in der Casa
Eintritt: € 19,00 (Premiere) | € 17,00 (weitere Vorstellungen) Karten unter T 02 01 81 22-200,
per Mail unt
er tickets@theater-essen.de oder auf der Website www.theater-essen.de/schauspiel