Als seine Mutter – in der Hoffnung, ihren Sohn so wieder enger an sich zu binden – Sylvia in ihre Wohnung einlädt, verlieben sich die beiden Frauen ineinander. Sylvia fühlt sich zum ersten Mal seit dem Tod der Mutter wirklich verstanden und angenommen, während Sybille zwischen ihrer Liebe zu der jungen Frau, Schuldgefühlen ihrem Sohn gegenüber und dem Aufbegehren gegen gesellschaftliche Vorbehalte hin- und hergerissen wird.
Daniela Löffner hat Christa Winsloes Anfang der 1930er Jahre entstandenes Drama überschrieben und rückt zwischenmenschliche Beziehungen in all ihren Facetten und Ambivalenzen ins Zentrum. Ihre Inszenierung geht den Fragen nach, ob Eltern ihre Bedürfnisse denen ihrer Kinder unterordnen sollten, ob ein großer Altersabstand oder unterschiedliche soziale Prägungen Hinderungsgründe für die Liebe sind und ob queere Beziehungen in unserer Gesellschaft inzwischen ohne Vorurteile betrachtet werden.
Das hochintensive Spiel ist hautnah zu erleben: Bühnenbildnerin Regina Lorenz-Schweer hat eine Arena-Situation im Kleinen Haus geschaffen, in der von vier Seiten auf das Geschehen geblickt werden kann.
REGIE
Daniela Löffner
BÜHNE
Regina Lorenz-Schweer
KOSTÜME
Carolin Schogs
MUSIK
Matthias Erhard
LICHT
Andreas Barkleit, Rolf Pazek
DRAMATURGIE
Uta Girod
SYLVIA
Leonie Hämer
SYBILLE
Fanny Staffa
FRITZ
Daniel Séjourné
RICHARD SCHMETTAU
Hans-Werner Leupelt
FRAU GELLENHAUSEN
Christine Hoppe
HENRY, BRUDER VON SYLVIA
Jakob Fließ
LILLY
Mina Pecik
CARL MARTENS
Willi Sellmann
ELLIONOR PASCHKE
Rieke Seja