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"Sylvia und Sybille" nach Christa Winsloe in einer Überschreibung von Daniela Löffner - Staatsschauspiel Dresden"Sylvia und Sybille" nach Christa Winsloe in einer Überschreibung von Daniela..."Sylvia und Sybille"...

"Sylvia und Sybille" nach Christa Winsloe in einer Überschreibung von Daniela Löffner - Staatsschauspiel Dresden

Premiere am 20. Mai 2023, 19.30 im Kleinen Haus 1

Sybille liebt nach dem Tod ihres Mannes ihren inzwischen fast erwachsenen Sohn Fritz über alles. Es gelingt ihr nur schwer, sich ihrer Eifersucht zu erwehren, als sie von seiner Leidenschaft für die 16-jährige Sylvia erfährt. Die Jugendliche hat vor Kurzem ihre Mutter verloren und ist in tiefe Trauer gestürzt. Sylvia kann den Vergnügungen ihrer gleichaltrigen Bekannten nichts abgewinnen, sondern zieht sich in ihre Einsamkeit zurück, von der auch Fritz sie nicht zu befreien vermag. Er leidet darunter, dass Sylvia nur freundschaftliche Gefühle für ihn aufbringt.

 

Copyright: Sebastian Hoppe

Als seine Mutter – in der Hoffnung, ihren Sohn so wieder enger an sich zu binden – Sylvia in ihre Wohnung einlädt, verlieben sich die beiden Frauen ineinander. Sylvia fühlt sich zum ersten Mal seit dem Tod der Mutter wirklich verstanden und ange­nommen, während Sybille zwischen ihrer Liebe zu der jungen Frau, Schuldgefühlen ihrem Sohn gegenüber und dem Aufbegehren gegen gesellschaftliche Vorbehalte hin- und hergerissen wird.

Daniela Löffner hat Christa Winsloes Anfang der 1930er Jahre entstandenes Drama überschrieben und rückt zwischenmenschliche Beziehungen in all ihren Facetten und Ambivalenzen ins Zentrum. Ihre Inszenierung geht den Fragen nach, ob Eltern ihre Bedürfnisse denen ihrer Kinder unterordnen sollten, ob ein großer Altersabstand oder unterschiedliche soziale Prägungen Hinderungsgründe für die Liebe sind und ob queere Beziehungen in unserer Gesellschaft inzwischen ohne Vorurteile betrachtet werden.

Das hochintensive Spiel ist hautnah zu erleben: Bühnenbildnerin Regina Lorenz-Schweer hat eine Arena-Situation im Kleinen Haus geschaffen, in der von vier Seiten auf das Geschehen geblickt werden kann.

REGIE
Daniela Löffner
BÜHNE
Regina Lorenz-Schweer
KOSTÜME
Carolin Schogs
MUSIK
Matthias Erhard
LICHT
Andreas Barkleit, Rolf Pazek
DRAMATURGIE
Uta Girod

SYLVIA
Leonie Hämer
SYBILLE
Fanny Staffa
FRITZ
Daniel Séjourné
RICHARD SCHMETTAU
Hans-Werner Leupelt
FRAU GELLENHAUSEN
Christine Hoppe
HENRY, BRUDER VON SYLVIA
Jakob Fließ
LILLY
Mina Pecik
CARL MARTENS
Willi Sellmann
ELLIONOR PASCHKE
Rieke Seja

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