Das bedeutet: nach mehr als zwei Coronajahren kehrt jetzt endlich die "richtige Oper" zurück in die vielgeliebte Konzertmuschel unter freiem Himmel. Samt Sänger:innen und Orchester mit Bläsern! Auch wenn es natürlich weiterhin ein filigranes Orchester mit mitunter intervenierenden Palmengartenenten, aber OHNE Wagnertuben ist, und die Oper bereits nach einem Akt ihr glückliches Ende findet. Wir sind nicht in der "Götterdämmerung", sondern beim Meister der aufgeweckten Leichtigkeit, der das Leben, die Oper und die Menschen kannte wie wenige. Rossini ist und war das Richtige für schwere Zeiten wie sie gerade herrschen.
Die Handlung: Isabella, eine junge Fürstin, wird Opfer eines Komplotts. Ihr Gatte, der Fürst Bertrando verstößt sie, in einem Boot wird sie auf offener See ausgesetzt. Sie strandet und findet Aufnahme bei “einfachen Menschen“, Bergleuten, die in einer Mine arbeiten, die dem Fürsten gehört. Isabella lebt bei dem wackeren Tarabotto, der sie als seine Nichte ausgibt. Es vergehen zehn Jahre, in denen Isabella ihrem Mann unbeirrbar die Treue hält und von der Hoffnung lebt, ihm eines Tages zu beweisen, dass sie von dem üblen Schurken Ormondo verleumdet wurde, den der Fürst für seinen besten Freund hält. Das Schicksal führt die beiden Gatten wieder zusammen, als der Fürst wegen eines bevorstehenden Krieges beschließt, sich von Tarabotto das Bergwerk zeigen zu lassen. Neue Machenschaften des Bösewichts Ormondo scheinen ein glückliches Ende zu vereiteln, doch als sie aufgedeckt werden, steht einer Vereinigung der Liebenden nichts mehr im Wege.
Wir haben also als Themen: Verrat, Liebe, Treue, Täuschung und Schufterei, charakterliche oder ganz körperlich in einer Mine nämlich. Wir haben das ganze Leben in dieser venezianischen Karnevalsoper und die ganze Musik des jungen Rossini. Tragische und burleske Elemente wechseln sich ab, verschränken sich, überkreuzen und durchkreuzen sich.
Die Kammeroper Frankfurt folgt damit ihrem Motto gegen jeden elitären Opern-Zeitgeist und Mainstream: Oper für Alle!
Farsa per musica in einem Akt
Libretto von Giuseppe Maria Foppa, Musik von Gioachino Rossini
In einer neuen deutschen Übersetzung von Thomas Peter
Leitung: Stratievsky, Pudenz, Rosenberg, Vilagrasa, Keller, Kraatz, Bresgen, Meinberg, Dorn, Villalobos u.a.
Mitwirkende: Raine, Ice, Peter, Wugk, Coelho, Hunscha, Mathes u.a.
Orchester der Kammeroper Frankfurt
Weitere Aufführungen:
Mittwoch 20. Juli, Freitag 22. Juli, Samstag 23. Juli, Mittwoch 27. Juli, Freitag 29. Juli, Samstag 30. Juli, Mittwoch 3. August, Freitag 5. August, Samstag 6. August 2022
jeweils 20 Uhr
Bei Regen findet die entsprechende Aufführung konzertant statt.