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DIE VERWANDLUNG von Franz Kafka am Hessischen Landestheater MarburgDIE VERWANDLUNG von Franz Kafka am Hessischen Landestheater MarburgDIE VERWANDLUNG von...

DIE VERWANDLUNG von Franz Kafka am Hessischen Landestheater Marburg

Premiere Sa., 24.11.2018, 19.30 Uhr, Großes Tasch, Theater am Schwanhof

Eines Morgens wacht Gregor Samsa auf und sieht sich in ein Ungeziefer verwandelt. Hält er diese Verwandlung zunächst für vorübergehend, muss er bald feststellen, dass seine unfreiwillige Metamorphose anhält und seine Kommunikation mit der Außenwelt zunehmend einschränkt. Gibt es anfänglich noch den Versuch, zumindest mit seinen Eltern und seiner Schwester in Kontakt zu bleiben, scheitert schließlich auch das und er stirbt.

Die 1912 entstandene Erzählung gehört zu den berühmtesten Texten Kafkas und lässt sich auf vielerlei Weise deuten: Ist Gregor Samsa in seiner Verpuppung vielleicht nur Opfer seiner eigenen Erschöpfung? Was passiert mit uns, wenn wir den Überforderungen unserer Welt nicht mehr standhalten? Oder was sagt es über unsere Gesellschaft, wenn wir mit
Menschen, die sich verändern oder unterscheiden, nicht zusammenleben können?

Ein Stück für alle Menschen ab 14 Jahren, die sich auch manchmal nicht aus der eigenen Wohnung trauen oder sich in ihrer Haut nicht mehr wohlfühlen, für alle, die Erzählstoffe auf der Bühne erleben wollen, für alle Fans des Kafkaesken und alle, die sich gern verwandeln würden oder müssen.

Brit Bartkowiak: Geboren 1980, studierte sie Germanistik und Theaterwissenschaft in Mainz und in Wellington (Neuseeland). 1999/2000 hospitierte sie am Hessischen Landestheater Marburg. 2006 Studium der Schauspieltheaterregie an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Von 2009 bis 2013 arbeitet sie als Regieassistentin am Deutschen Theater Berlin, u.a. mit Dimiter Gotscheff, Nicolas Stemann, Stefan Pucher, Stephan Kimmig und Tom Kühnel/Jürgen Kuttner. Am Deutschen Theater Berlin inszenierte sie u.a. die Uraufführung von Muttersprache Mameloschn von Sasha Marianna Salzmann. Die Produktion war für den Preis der Mülheimer Theatertage 2013 nominiert und gewann den Publikumspreis. 2013 erreichte sie in der jährlichen Kritikerumfrage von der Fachzeitschrift Theater heute Platz zwei in der Kategorie Nachwuchsregisseur. Ihre Arbeiten wurden sowohl im deutschsprachigen als auch im europäischen Raum zu namenhaften Festivals und Gastspielen eingeladen: Neue Stücke aus Europa, Theaterbiennale Wiesbaden, Sibiu, Dresden, Bratislava, Luxemburg, Prager Theaterfestival deutscher Sprache, Mülheimer Theatertage Stücke, Heidelberger Stückemarkt, Bayrische Theatertage, Festival The Art of
Ageing in Temeswar, Schauspielschultreffen Wien.

Brit Bartkowiak arbeitet als Regisseurin u.a. am Deutschen Theater Berlin, am Slowakischen Nationaltheater Bratislava, am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Staatstheater Mainz, am Volkstheater München, am Theater und Orchester Heidelberg, am Deutschen Theater Göttingen, am Stadttheater Ingolstadt, am Schauspiel Hannover und in der Spielzeit 2018/19 am Hessischen Landestheater Marburg.

Regie: Brit Bartkowiak
Bühne & Kostüme: Nikolaus Frinke
Dramaturgie: Christin Ihle
Theaterpädagogik: Michael Pietsch

Schauspieler*in: Artur Molin, Saskia Boden-Dilling, Mechthild Grabner, Jorien Gradenwitz, Zenzi Huber, Stefan Piskorz
Musik: XELL.

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