KORUYAKA KÖYÜ, YALVAÇ, ISPARTA, TÜRKEI: Am anderen Ende der Welt wird Nevin Yildirim in der Türkei Opfer eines Verbrechens, und der Täter ist ein Verwandter. Sie will, dass er bestraft wird, auf die Justiz kann Nevin allerdings nicht warten. DINSLAKEN-LOHBERG, DEUTSCHLAND: Die ehemaligen Industrielandschaften des Ruhrgebiets sind von Arbeitslosigkeit und Bevölkerungsschwund gekennzeichnet. Im Lauf der Jahrzehnte haben sich in dieser von Migration geprägten Gegend zwischen stillgelegten Kohlezechen, Industriebrachen und Fußballstadien salafistische Parallelgesellschaften herausgebildet. Der junge Nils Donath, geboren als Sohn "einer ganz normalen Familie", entschließt sich bald zum denkbar radikalsten Bruch mit der westlichen Kultur.
Wie eine Drohne observiert Enis Maci irritierende Topografien und beschreibt mit großer Poesie eine aus den Fugen geratene Welt. Mit der jungen Autorin gewinnt das deutschsprachige Theater eine kraftvolle neue Stimme, deren dunkel schillernde Poesie es zu entdecken gilt.
Realisiert aus Mitteln des THEATERPREIS DES BUNDES
Regie
Elsa-Sophie Jach
Bühne
Marlene Lockemann
Kostüme
Marlene Lockemann / Elsa-Sophie Jach
Dramaturgie
Remsi Al Khalisi
Besetzung
Carlotta Freyer, Denis Grafe, Stefan Herrmann, Iris Hochberger, Marcel Zuschlag