Doch Meier verlangt kein Lösegeld und hat auch keine sonstigen Forderungen. Stattdessen bemüht er sich, den aufmerksamen Gastgeber zu spielen und versorgt Herrn Schulz mit sorgfältig
belegten Käsebroten, Getränken und Kleidung. Warum? Ein bizarr-ungelenker Smalltalk entspinnt sich. Dann steht unerwartet Frau Müller, die Nachbarin, in der Tür. Mit Eierkuchen bewaffnet ist auch sie auf der Suche nach menschlicher Nähe, bringt Meier damit in schwere Erklärungsnöte – und Schulz noch mehr in die Bredouille. Es entwickelt sich eine groteske Dreiecksgeschichte.
Wie einsame Menschen durch abenteuerliche Einfälle ihrem Einzelgängerdasein entkommen wollen – davon handelt MEIER MÜLLER SCHULZ und entlarvt dabei immer wieder das Absurde der menschlichen Natur. Marc Beckers Theaterstücke verhandeln auf skurrile humoristische Weise aktuelle Themen. Die Deutsche Bühne schrieb: „In MEIER MÜLLER SCHULZ entwickelt Becker aus drei zutiefst
widersprüchlichen Einsamkeitstypen ein Kuschel-Trio … und es entsteht eine wundersame Freundschaft.“
Die Stücke des Bremers Marc Becker (*1969) werden spätestens seit seinem Fußballkrimi Wir im Finale (2004) auf vielen deutschen Bühnen gespielt. Becker ist seit 2006 Hausautor und -regisseur am Oldenburgischen Staatstheater.
Inszenierung: Bernd Tauber
Ausstattung: Uwe Oelkers
Mit: Aline Joers; Gerald Leiß, Patrick L. Schmitz
Vorstellungen: 6. + 7., 12. – 15., 19. – 22. Juni