Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Deutsche Erstaufführung: ›Il canto s'attrista, perché?‹ von Salvatore Sciarrino - Wuppertaler BühnenDeutsche Erstaufführung: ›Il canto s'attrista, perché?‹ von Salvatore...Deutsche Erstaufführung:...

Deutsche Erstaufführung: ›Il canto s'attrista, perché?‹ von Salvatore Sciarrino - Wuppertaler Bühnen

Premiere: Sa. 23. Oktober 2021, 19:30 Uhr, Erholungshaus, Nobelstraße 37, 51373 Leverkusen

Der zeitgenössische Komponisten Salvatore Sciarrino ist nach mehreren Premieren und Uraufführungen in den letzten Jahrzehnten in Wuppertal kein Unbekannter. Es hätte seine fünfte Oper werden sollen, die im Opernhaus zur Aufführung kommt. Seine letzte Uraufführung ›Ti vedo, ti sento, mi perdo‹ wurde als eine Koproduktion der Staatsoper Unter den Linden Berlin und der Mailänder Scala realisiert. Als einer der bedeutendsten zeitgenössischen italienischen Komponisten betrachtet er große Stoffe des Theaters von einer anderen Warte. Nach Versionen von ›Macbeth‹ und ›Lohengrin‹ wendet er sich nun der antiken griechischen Literatur zu.

 

Copyright: Kh Fessl

Sein aktuelles Werk ist der »missing link« zwischen den Iphigenie-Opern Christoph Willibald Glucks und der ›Elektra‹ von Richard Strauss kommt nun endlich auch die betrogene Klytämnestra zu Wort. Aber worum geht’s eigentlich in diesem antiken Thriller? In Mykene erfährt man von der Rückkehr des Königs Agamemnon, der nach zehn Jahren Krieg
Troja erobert hat und nun mit Kassandra als Sklavin und Mätresse nach Hause kommt. Seine Gattin Klytämnestra kann ihm weder die damalige Opferung ihrer Tochter Iphigenie noch den jetzigen Ehebruch verzeihen und nimmt furchtbare Rache.

Nachdem die Hochwasserschäden am Opernhaus eine Verlegung nötig machten, konnte die Oper Wuppertal mit dieser Außenspielstätte einen Ort gewinnen, der auch von der technischen Ausstattung her eine vollwertige Aufführung ermöglicht. Die Uraufführung des Auftragswerks beim Koproduktionspartner, dem Stadttheater Klagenfurt, konnte pandemiebedingt nur vor einem Fachpublikum stattfinden. In Leverkusen wird Salvatore Sciarrinos neuste Oper nun erstmals dem Publikum zugänglich gemacht.

Nigel Lowery, der bereits ›Hoffmanns Erzählungen‹ an der Oper Wuppertal inszeniert, zeichnet in dieser Produktion
wieder für Inszenierung, Bühne und Kostüme verantwortlich. Gleichzeitig stellt sich mit ›Il canto
s'attrista, perché?‹ der neue 1. Kapellmeister der Oper Wuppertal Johannes Witt dem Publikum
vor.

Szenen nach Aischylos von Salvatore Sciarrino. Libretto vom Komponisten, Auftragswe
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln.
Nachgeholte Deutsche Erstaufführung von Mai 2020.
Koproduktion der Uraufführung mit dem Stadttheater Klagenfurt.

Künstlerisches Team
Musikalische Leitung: Johannes Witt
Inszenierung, Bühne, Kostüme: Nigel Lowery
Videodesign: Thilo David Heins
Chor: Markus Baisch, Ulrich Zippelius
Dramaturgie: Markus Hänsel, Marie-Philine Pippert

Besetzung
Cassandra: Nina Koufochristou
Clitemestra: Iris Marie Sojer
Agamennone: Simon Stricker
Guardiano: Tobias Hechler
Araldo: Timothy Edlin
Gesangsquartett: Marco Agostini, Katharina Greiß, Ja-Young Park, Javier Horacio Zapata Vera
Opernchor der Wuppertaler Bühnen
Statisterie der Wuppertaler Bühnen
Sinfonieorchester Wuppertal

Weitere Termine:
So. 24. Oktober 2021, 19:30 Uhr, Erholungshaus Leverkusen
Sa. 4. Dezember 2021, 19:30 Uhr, Erholungshaus Leverkusen
So. 5. Dezember 2021, 19:30 Uhr, Erholungshaus Leverkusen
Weitere Informationen unter oper-wuppertal.de/ilcanto

Aufgrund der Verlegung in das Erholungshaus Leverkusen wird ein Shuttle-Service von Wuppertal nach Leverkusen und zurück angeboten, der während des Bestellvorgangs für 5 EUR hinzugebucht werden kann. Eine spätere Nachbuchung ist nicht möglich. Für Ticketkäufe an der Abendkasse des Erholunshauses ist ausschließlich Barzahlung möglich.
Die Informationen zu den Corona-Schutzmaßnahmen werden laufen aktualisiert. Sie finden sie unter wuppertaler-buehnen.de/corona

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 15 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

BERÜHRENDE MOMENTE -- "Spatz und Engel" mit dem Tournee-Theater Thespiskarren (Produktion Fritz Remond Theater im Zoo, Frankfurt) im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

Edith Piaf und Marlene Dietrich stehen hier im Schauspiel mit Musik von Daniel Große Boymann und Thomas Kahry als zwei Göttinnen des Chansons im Mittelpunkt des Geschehens. Und es ist gar nicht so…

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑