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Theater Eisleben: "Hilfe, die Mauer fällt" von Karsten Laske

Premiere 2. Oktober 2021, um 19.30 Uhr

Mit einer Komödie über Außenpolitik, Abschreckungs-PR und den Herbst 1989, die seit März diesen Jahres auf Aufführung wartet, begeht das Theater Eisleben nun seine erste Premiere der Saison mit kompletten Ensemble. Sonja Wassermann inszeniert das Theaterstück von Karsten Laske, Findlingspreisträger für den Spielfilm „Hundsköpfe“ und Grimme-Preisträger für „Damals in der DDR“, für die Große Bühne, welche von Eckhard Reschat ausstaffiert wird.

 

Copyright: Theater Eisleben

Es ist Herbst in Berlin, Herbst 1989. Vorsorgemaßnahmen müssen getroffen werden, eine Alarmanlage installiert. Und die Medien, die Medien müssen mitziehen. Abschreckungs-PR! Das sind Konrads Gedanken, als Genscher auf dem Balkon der Deutschen Botschaft zu den Flüchtlingen spricht. Die Medien, die sind für Konrad sein Freund Oskar. Oskar ist Moderator beim RIAS-Berlin und täglich auf Sendung. Er hat Macht, die Macht der Manipulation, das Zeug für Propaganda.

Statt das Paradies im Westen zu versprechen, muss er, so meint Konrad, das Ruder wieder rumreißen, den Strom aus dem Osten in die Gegenrichtung, also zurücklenken. Aber was soll Konrads Hysterie? Alle Welt freut sich über das Tauwetter aus dem Osten. Wozu braucht der Blumenhändler Konrad Felix Polauke Abschreckungs-PR übers Radio? Und woher kommt überhaupt sein plötzliches politisches Interesse? Nun, Konrads Problem ist die Mauer. Weniger die Mauer an sich, als dass sie verschwinden könnte. Denn dann wäre der Weg frei, frei für die Invasion aus dem Osten, der Einfall der Ostler. Es wäre Konrads Untergang!

Konrad letztendlich als der Verlierer von Glasnost und Perestroika, jedenfalls vom Fall der Mauer zwischen Ost- und Westberlin. Alles ginge für ihn zu Bruch, sein florierender Blumenhandel, seine Ehe mit Greta und mit ihr sein finanzielles Fundament, sein Leben… Ja, alles ginge den Bach runter, wenn die „Früchte“ von Konrads Ostberlin-Eskapaden freie Fahrt nach Westberlin bekämen und von ihm Rechte einforderten. Es ist November, November 1989 in Berlin.

Regie:  Sonja Wassermann
Ausstattung: Eckhard Reschat
Dramaturgie: Ann-Kathrin Hanss

Konrad Felix Polauke: Christopher Wartig
Greta: Ulrike Fischer (Gast)
Oskar: Paul Hofmann
Claudia/Stefanie: Almut Liedke
Anne: Ronja Jenko
Maik: Philip Dobraß
Maria: Annette Baldin
Sascha: Tom Bayer
Alexander: Julius Christodulow
Handwerker: Oliver Beck
 
Theaterkarten für die Vorstellungen am 16.10. und am 13.11.2021 jeweils um 19.30 Uhr gibt es an der Theaterkasse, Bucherstraße 14, telefonisch unter 03475 602070, kartenservice@theater-eisleben.de oder online unter www.theater-eisleben.de. Die Theaterkasse öffnet Montag und Mittwoch 12.00–17.00 Uhr, Dienstag und Donnerstag 10.00–13.30 und 14.00–17.00 Uhr, Freitag 10.00–14.00 Uhr.

 
 

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