Die Verantwortung scheut er, aber wenn er sie nicht übernimmt, wer übernimmt sie dann? Der Zukunft schauen die Angestellten mit sehr gemischten Gefühlen entgegen: die einen mit hoch gekrempelten Ärmeln, die anderen verbittert, mit apokalyptischen Visionen.
Gemeinsam erleben die Hinterbliebenen und das Publikum als Gäste den Leichenschmaus. Unvermeidlich ploppt die Frage auf: Wie geht es weiter, wenn das Alte nicht mehr ist – mit dem Betrieb, der Gesellschaft, den Hierarchien, der Bedeutung alter und neuer Werte, kurzum mit (dem) europa?
Acht Spieler*innen aus sechs Nationen mit ganz unterschiedlichen Historien und Perspektiven richten ihren Blick auf Europa, seine Mythen, seine Geschichte(n), Gegenwart und Zukunft.
Nach den beiden erfolgreichen gemeinsamen Stückentwicklungen „Berlin, 1961“ und „The Emigrants“ ist „hotel europa“ die dritte Koproduktion des JES mit dem internationalen NIE-Theatre. Diesmal führen JES-Intendantin Brigitte Dethier und NIE-Director Kjell Moberg gemeinsam Regie, gespielt wird in einem ehemaligen Gemeindesaal in Stuttgart-Wangen. Zwei Mal mussten die Produktion wegen Corona verschoben werden, jetzt kommt sie als letzte Premiere der Intendanz von Brigitte Dethier zur Aufführung.
Inszenierung
Brigitte Dethier
Kjell Moberg
Schauspiel
Gerd Ritter
Anna-Lena Hitzfeld
Sibel Polat
David Pagan
Elisabet Topp
Ema Staicut
Milan Gather
Faris Yüzbaşioğlu
Unai Lopez de Armentia
Bühne
Philipp Nicolai
Kostüme
Michaela Brosch
Christine Bentele
Musik
David Pagan
Dramaturgie
Christian Schönfelder
Paulina Mandl
Das Stück wird nicht ins Repertoire aufgenommen, sondern ausschließlich im Mai als En-Suite-Produktion gespielt.