Christoph Willibald Gluck ist bekannt als ein Komponist, der die Oper seiner Zeit von überholten Konventionen zu befreien versuchte. Sein Telemaco stammt aus dieser Phase der Opernreform. Gluck geht sehr frei mit den musikalischen Gestaltungsmöglichkeiten um, integriert prachtvolle Chöre und Tanzmusik in die Handlung, verwendet aber auch kunstvolle Da-capo-Arien aus der Tradition der barocken Opera seria. Er verfasste das Werk anlässlich der zweiten Hochzeit des österreichischen Thronfolgers und späteren Kaisers Joseph II. Zu jener Zeit waren Zauberstoffe sehr beliebt und Gluck macht die Magie mithilfe seiner Musik hörbar.
Glucks Oper Telemaco wurde lange Zeit als zweitrangiges Werk angesehen, welches sich bei näherer Betrachtung aber als wahres Juwel darstellt. An dieser Oper wird nebeneinander gezeigt, was die alte und im 18. Jahrhundert noch lange nachwirkende Tradition der Opera Seria ausmachte und welcher neue, dem alten entgegengesetzte Stil sich ab 1760 langsam, aber sicher im Musiktheater durchsetzte. Der Komponist Christoph Willibald Gluck und Marco Coltellini, der Librettist des großen Opernreformators, fügten der berühmten Irrfahrt des Odysseus eine neu erdachte Episode ein. Sie dichten dem mythologischen Stoff neue Wendungen zu und vermischen Figuren und Musikstile miteinander. Dies führt zu einer Geschichte, die sich um folgende Frage dreht: Wie weit reicht Macht, wenn die Liebe im Spiel ist?
Musikalische Leitung / Nicolas Krüger
Inszenierung / Stephan Witzlinger
Ausstattung / Hank Irwin Kittel
Dramaturgie / Bartholomäus Pakulski
Weitere Vorstellungen: 22.04.2023, 19:00 | 30.04.2023, 15:00 | 03.05.2023, 19:30 |
12.05.2023, 19:30 | 21.05.2023, 18:00 | 28.05.2023, 15:00