Das Stück entfaltet den uralten Konflikt zwischen Jung und Alt: Ist die Elterngeneration nicht bereit, ihre Macht abzugeben? Oder ist die Kindergeneration noch nicht reif, Verantwortung zu übernehmen? Nach seiner vielbeachteten Inszenierung des »Eingebildeten Kranken« inszeniert Regie-Shootingstar Evgeny Titov zum zweiten Mal in Wiesbaden.
Wassa Schelesnowa ist eine der ganz großen Figuren der russischen Dramenliteratur: eine Art Übermutter, die aus Sorge für ihre Kinder und den familieneigenen Betrieb zur Not auch über Leichen geht. In Wiesbaden wird diese starke und harte Frau von Leslie Malton verkörpert, die George Tabori einst seine Muse nannte und die einem großen Publikum spätestens seit dem »Großen Bellheim« ein Begriff ist. Als ihre Kinder und Familie sind Mira Benser, Michael Birnbaum, Lena Hilsdorf, Rainer Kühn, Christina Tzatzaraki, Sybille Weiser,Paul Simon und Linus Schütz zu erleben.
Für seine Inszenierung der »Wassa Schelesnowa« hat der Regisseur Evgeny Titov eigens eine neue Übersetzung angefertigt, die Gorkis Sprachduktus möglichst nahe zu kommen versucht. Für Titov ist es nach seinem vielbeachteten »Eingebildeten Kranken« die zweite Arbeit in Wiesbaden. Mit Gorki hat er sich bereits im vergangenen Sommer bei den Salzburger Festspielen beschäftigt, wo er dessen »Sommergäste« auf die Bühne brachte.
Evgeny Titov greift für »Wassa« wieder auf sein bewährtes Team zurück: auf die Bühnenbildner Duri Bischoff (einer der Stammbühnenbildner von Christoph Marthaler) und Florian Schaaf, die Kostümbildnerin Eva Dessecker (die noch mit dem legendären Klaus Michael Grüber gearbeitet hat) sowie den Musiker Moritz Wallmüller.
Regie Evgeny Titov
Bühne Duri Bischoff, Florian Schaaf
Kostüme Eva Dessecker
Musik Moritz Wallmüller
Dramaturgie Wolfgang Behrens
Mit
Ludmila Mira Benser Wassa Leslie Malton Dunjetschka Iris Atzwanger Lipa Lena Hilsdorf Natascha Christina Tzatzaraki Anna Sybille Weiser Prochor Michael Birnbaum Michailo Rainer Kühn Semjon Paul Simon Pawel Linus Schütz
Die beiden nächsten Vorstellungstermine: 11. & 12. März jeweils um 19.30 Uhr
Das Bild zeigt Maxim Gorki