Jeder und jede versucht, seine oder ihre Interessen durchzubringen, alle haben persönliche Ansprüche, eigene Bilder der Vergangenheit und vor allem: eigene Versionen der Gegenwart. Während zeitgleich ein Engel der Geschichte um Selbstfindung ringt und draußen etwas Neues – vielleicht eine neue Revolution? – im Gange ist, bleibt drinnen niemand das, was er oder sie zu Beginn für die anderen war.
Julia Schoch, 1974 in Bad Saarow geboren, lebt seit 1986 in Potsdam und ist als freie Schriftstellerin und Übersetzerin tätig. Sie fragt in ihrem Auftragswerk für das Hans Otto Theater: Gibt es eine „kollektive Erinnerung“ – und wenn ja, lässt sie sich verwalten? Wem gehört die Erinnerung und wem die Stadt, in der solch ein Denkmal stehen soll? Und tobt in einer von gegenläufigen Interessen beherrschten Gesellschaft nicht immer Krieg?
Regie Catharina Fillers
Bühne & Kostüm Maria Wolgast
Musik Marcel Schmidt Dramat
Dramaturgie Bettina Jantzen