Im Alter von gerade einmal 22 Jahren schrieb Schiller die vor Dramatik, Gefühlen und Freiheitsdrang berstende Geschichte über den Konflikt zweier ungleicher Brüder. Am theater für niedersachsen inszeniert Ayla Yeginer, seit dieser Spielzeit Hausregisseurin, Schillers Klassiker. „Ich fand es besonders spannend zu ergründen, wie das Gefühl des Außenstehens, des am Rande der Gesellschaft Stehens, das Gefühl, zu einer Minderheit zu gehören, dazu führen kann, dass man sich zusammenschließt, um sich gemeinsam allein zu fühlen. Und warum entsteht in so einem Kontext oft eine derart negative böse Energie?
Auch der Geschwisterkonflikt zwischen Karl und Franz interessiert mich vor allem unter der Prämisse, dass kein Mensch böse geboren wird“ In Ayla Yeginers Fassung werden aus den zwei Brüdern Bruder und Schwester: Karl und Franza. „Die bösen Motive von Franza, resultierend aus ihrer Verletzung durch Benachteiligung, werden so um eine Ebene erweitert“, erläutert Yeginer. „Franza bäumt sich als Frau gegen die Ungleichberechtigung von Vater und Gesellschaft auf.“
Neben den neuen Ensemblemitgliedern stellen sich mit „Die Räuber“ auch vier Studierende dem Publikum vor, die im Rahmen einer Kooperation mit der Schauspielschule „Die Etage“ in Berlin eine Spielzeit am tfn engagiert sind.
Karten für „Die Räuber“ kosten zwischen 9 und 29 Euro und sind im service_center (Theaterstraße 6, 31141 Hildesheim), unter 05121 1693 1693 sowie online unter www.tfn-online.de erhältlich. Der Einlass beginnt 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Der gastronomische Service steht dem Publikum vor Beginn der Vorstellung sowie in der Pause am Platz zur Verfügung.