Sie hatte sich in Jason verliebt, der nach Kolchis gekommen war, um das berühmte Goldene Vlies zu rauben. Die Flucht mit der Beute gelang dank der schnellen „Argo“, Jason bringt Medea in seine Heimat Korinth und heiratet sie.
Als Euripides 431 v. Chr. seine Version der Argonautensage schreibt, beginnt er in dem Augenblick, da Kreon, König von Korinth, Medea und ihre zwei kleinen Kinder in die Verbannung schicken will – Jason hatte sich in Kreons Tochter Glauke verliebt. Vielleicht erscheint die zauberkundige Fremde den Griech*innen in dieser Situation als Gefahr? Jason sucht Medea seine Heirat mit der Königstochter als Aufstiegsmöglichkeit für ihre Kinder darzustellen. Zum Schein geht sie, die Geflohene und Heimatlose, darauf ein und lässt sich heimlich vom König von Athen Asyl versprechen. Dann schreitet sie zur Tat. Und ihre Rache fällt maßlos aus.
Deutsch von Holger Teschke
Inszenierung: Johanna Wehner,
Bühne: Benjamin Schönecker,
Kostüme: Miriam Draxl,
Musik: Ole Schmidt,
Dramaturgie: Michael Volk
Mit Rahel Weiss (Medea), Hagen Bähr (Jason), Uwe Steinbruch (Kreon), Lukas Umlauft (Amme), Judith Florence Ehrhardt als Gast (Glauke)