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STAATSTHEATER KASSEL: GÖTTERDÄMMERUNG von Richard Wagner, Dichtung vom Komponisten

Premiere: Samstag, 7. März 2020, 16 Uhr, Opernhaus

In „Götterdämmerung“ bricht die Kluft zwischen Macht und Liebe, die als bestimmendes Motiv Wagners „Der Ring des Nibelungen“ durchzieht, immer weiter auf: Auch der „freie Held“ Siegfried erliegt schließlich dem Fluch des Rings. Siegfried vertraut den Ring zunächst als Liebespfand Brünnhilde an, bevor er sich auf große Fahrt begibt, die in der Halle der Gibichungen endet. Hier sorgen die Geschwister Gunther und Gutrune und ihr Halbbruder Hagen dafür, dass Siegfried durch einen Trank Brünnhilde vergisst und stattdessen in Liebe zu Gutrune entbrennt. Gunther hingegen, so ist der Plan, soll Brünnhilde zur Frau nehmen.

 

Copyright: N. Klinger, Probenfoto, Francesco Angelico

Da nur Siegfried den Feuergürtel um Brünnhilde überwinden kann, nimmt er mithilfe des Tarnhelms Gunthers Gestalt an und entreißt ihr mit Gewalt den Ring, um sie zur Ehe mit Gunther zu zwingen.

Erst als Brünnhilde am nächsten Tag den Ring an Siegfrieds Hand erblickt, erkennt sie den Betrug. Außer sich vor Verzweiflung und Zorn, nimmt sie Hagens Angebot an, Rache zu üben für den Verrat: Aus dem Hinterhalt heraus tötet Hagen Siegfried. Als Gunther den Ring an sich nehmen will, wird auch er von Hagen ermordet.

Brünnhilde durchbricht schließlich die Gewaltspirale, indem sie sich und die Götterwelt auslöscht: Sie lässt einen Scheiterhaufen für Siegfried und sich errichten und nimmt den Ring an sich, um ihn, durch das Feuer geläutert, den Rheintöchtern zurückzugeben. Walhall brennt, die Götter gehen unter. Am Ende steht die Zerstörung der Welt, wie wir sie kennen, und Gold und Ring finden zurück an ihren Ursprung – nur damit alles von Neuem beginnen kann?

Mit der Premiere der „Götterdämmerung“ kommt der neue Kasseler „Ring“ zum Abschluss. Die musikalische Leitung von Richard Wagners Operntetralogie liegt bei Generalmusikdirektor Francesco Angelico, Regisseur des gesamten „Rings“ ist Markus Dietz.

Als Siegfried ist der schwedische Tenor Daniel Frank zu erleben, als Brünnhilde die amerikanische Sopranistin Kelly Cae Hogan, und für die Rolle des Hagen konnte Albert Pesendorfer gewonnen werden. Die amerikanische Sopranistin Jaclyn Bermudez und der koreanische Bariton Hansung Yoo, beide Ensemblemitglieder des Staatstheaters Kassel, geben ihre Rollendebüts als Gutrune und Gunther. Weitere Solist*innen sind Thomas Gazheli als Alberich, Ulrike Schneider als Waltraute, sowie Marta Herman, Vero Miller, Elizabeth Bailey, Doris Neidig und die Tänzerin Dalia Velandia.

Dichtung vom Komponisten

Musikalische Leitung: Francesco Angelico,
Inszenierung: Markus Dietz,
Bühne: Mayke Hegger,
Kostüme: Henrike Bromber,
Video: David Worm,
Dramaturgie: Christian Steinbock

Mit: Daniel Frank (Siegfried), Hansung Yoo (Gunther), Thomas Gazheli (Alberich), Albert Pesendorfer (Hagen), Kelly Cae Hogan (Brünnhilde), Jaclyn Bermudez (Gutrune), Ulrike Schneider (Waltraute), Marta Herman (1. Norn, Floßhilde),Vero Miller (2. Norn, Wellgunde), Elizabeth Baily (Woglinde), Doris Neidig (3. Norn), Dalia Velandia (Tänzerin des Waldvogels)sowie Bürger*innen aus Kassel und Umgebung

 

 

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