Mit »Tristan und Isolde« schuf Richard Wagner seine wohl radikalste, aber auch sinnlichste Oper. Zwei Liebende werden in einen Strudel der Leidenschaften hineingesogen, der so intensiv ist, dass eine Erlösung nur im Tod möglich ist. Für seinen »Tristan« adaptierte Wagner das mittelalterliche Epos von Gottfried von Straßburg und ließ sich von der Philosophie Schopenhauers inspirieren. Er vereint dessen pessimistische Ideen vom Streben nach dem Ende der Existenz jedoch mit der eigenen Neigung zu sinnlicher Hingabe. Es entstehen rauschhafte Klänge der Unendlichkeit, die die überwältigenden Gefühle der kaum noch aktiv handelnden Figuren deutlich machen.
Bühnenbildner Étienne Pluss schafft für die Geschichte von »Tristan und Isolde« zeitlose und symbolische Orte wie ein Schiffswrack, an denen Regisseur Enrico Lübbe mit dem Einsatz der Drehbühne, Videoprojektionen (fettFilm) und Doubles der Protagonisten verschiedene Realtiäts- und Zeitebenen entstehen lässt.
Musikalische Leitung Ulf Schirmer
Inszenierung Enrico Lübbe
Co-Regie Torsten Buß
Bühne Étienne Pluss
Kostüm Linda Redlin
Video fettFilm
Licht Olaf Freese
Choreinstudierung Thomas Eitler-de Lint
Dramaturgie Nele Winter
Isolde Meagan Miller | Tristan Daniel Kirch | König Marke Sebastian Pilgrim | Kurwenal Mathias Hausmann | Melot Matthias Stier | Brangäne Barbara Kozelj | Ein Hirt Martin Petzold | Ein Steuermann Franz Xaver Schlecht | Ein junger Seemann Alvaro Zambrano
Herren des Chores der Oper Leipzig
Komparserie der Oper Leipzig
Gewandhausorchester
WEITERE AUFFÜHRUNGEN
12. Oktober / 10. November 2019 / 14. März / 01. Juni 2020 (alle Vorstellungen mit Einführung 45 Min. vor Vorstellungsbeginn)
Das Bild zeigt Richard Wagner