Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Gabriel Faurés Oper "Pénélope" - Oper FrankfurtGabriel Faurés Oper "Pénélope" - Oper FrankfurtGabriel Faurés Oper...

Gabriel Faurés Oper "Pénélope" - Oper Frankfurt

Premiere Sonntag,1. Dezember 2019, um 18.00 Uhr im Opernhaus

Seit 20 Jahren wartet Pénélope auf die Rückkehr ihres Mannes Ulysse aus dem schon längst beendeten Trojanischen Krieg. Den um sie werbenden Freiern gibt sie zu verstehen, dass sie keinen von ihnen erhören werde, solange sie das Totenhemd ihres Schwiegervaters Laertes nicht fertig gewebt hat. Niemand weiß, dass sie die Handarbeit nachts immer wieder auftrennt.

 

Copyright: Dirigentin Joana Mallwitz, Nikolaj Lund

Da kommt ein Bettler an den Hof, in dem nur die Amme Euryclée Ulysse erkennt. Pénélope selbst bleibt ahnungslos. Als die Freier deren List durchschauen und auf eine Entscheidung drängen, folgt sie dem Rat des Bettlers: Denjenigen, dem es gelingt, den Bogen ihres Mannes zu spannen, verspricht sie zu heiraten. Alle scheitern, nur Ulysse ist siegreich. Nachdem er die Freier getötet hat, kann er seine Frau endlich in die Arme schließen.

Pénélope ist die einzige Oper des französischen Komponisten Gabriel Fauré (1845-1924), der sich Ende des 19. Jahrhunderts vornehmlich durch Kunstlieder sowie Klavier- und Kammermusik einen Namen gemacht hatte. 1907 wies die Sopranistin Lucienne Bréval den in reifem Alter befindlichen Tonsetzer auf einen Text von René Fauchois hin, der auf den letzten Gesängen von Homers Odyssee beruht. Faurés Vertonung vereint sowohl die Leitmotivtechnik Wagners als auch den impressionistischen Stil Debussys. Der Uraufführung am 4. März 1913 am Opernhaus von Monte-Carlo folgte nur wenige Monate später die ungleich erfolgreichere Darbietung am Pariser Théâtre des Champs-Élysées. Die Deutsche Erstaufführung fand 2002 in Chemnitz statt.

Die musikalische Leitung liegt bei der deutschen Dirigentin Joana Mallwitz. Seit 2018/19 ist sie Generalmusikdirektorin am Staatstheater Nürnberg und wurde soeben vom Fachmagazin Opernwelt zur „Dirigentin des Jahres“ 2019 gekürt. An der Oper Frankfurt debütierte sie 2016/17 mit Debussys Pelléas et Mélisande, 2017/18 folgte Lehárs Die lustige Witwe. Noch in der Saison 2019/20 wird sie mit Strauss’ Salome an den Main zurückkehren.

Corinna Tetzel war der Oper Frankfurt von 2011 bis 2017 als Regieassistentin verbunden und inszenierte hier u.a. 2014/15 die Uraufführung von Lior Navoks An unserem Fluss sowie 2017/18 den Doppelabend aus Saed Haddads A Wintery Spring (UA) und Jan Dismas Zelenkas Il serpente di bronzo (sz. EA), alle im Bockenheimer Depot. Zu ihren jüngsten Arbeiten gehört u.a. Stefan Johannes Hankes Kinderoper Der Teufel mit den drei goldenen Haaren 2018 an der Theaterakademie August Everding im Prinzregententheater München.

Die irische Mezzosopranistin Paula Murrihy (Pénélope) zählte von 2009 bis 2017 zum Ensemble der Oper Frankfurt und ist seither mit großem Erfolg freiberuflich tätig. Zu ihren letzten Gastengagements gehört u.a. Idamante in Mozarts Idomeneo bei den Salzburger Festspielen 2019. Eric Laporte (Ulysse) gibt sein Hausdebüt und wird später in der Saison als Kurfürst in Henzes Der Prinz von Homburg zurückkehren. Zu den jüngsten Aufgaben des frankokanadischen Tenors zählen Wagners Lohengrin am Staatstheater Nürnberg. Die polnische Mezzosopranistin Joanna Motulewicz (Euryclée) war 2017/18 in Frankfurt als Bronka in Weinbergs Die Passagierin zu erleben. Die weiteren Partien sind fast alle mit Angehörigen des Frankfurter Ensembles und Opernstudios besetzt.

PÉNÉLOPE
Poème lyrique in drei Akten von Gabriel Fauré
Text von René Fauchois nach Homers Odyssee
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Joana Mallwitz
Regie: Corinna Tetzel
Bühnenbild: Rifail Ajdarpasic
Kostüme: Raphaela Rose
Licht: Jan Hartmann
Video: Bibi Abel
Chor: Markus Ehmann
Dramaturgie: Stephanie Schulze

Pénélope: Paula Murrihy Pisandre: Danylo Matviienko
Ulysse: Eric Laporte Cléone: Nina Tarandek
Euryclée: Joanna Motulewicz Mélantho: Angela Vallone
Eumée: Božidar Smiljanić Alkandre: Bianca Andrew
Antinous: Peter Marsh Phylo: Julia Moorman
Eurymaque: Sebastian Geyer Lydie: Monika Buczkowska
Léodès: Ralf Simon Ein Hirte: Solistin des Kinderchors der Oper Frankfurt
Ctésippe: Dietrich Volle
Chor der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorcheste

Weitere Vorstellungen: 6., 11., 15. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren)
Dezember 2019, 11., 17., 23. Januar 2020
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

Karten sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 20 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

FURCHT VOR DER FREIHEIT -- Neue Reihe "Studio goes Politics" im Studiotheater STUTTGART

Die Kabarettistin Stephanie Biesolt eröffnete zusammen mit der Schauspielerin Marion Jeiter diese neue Kabarett-Reihe im Studiotheater. Dabei wurde die AfD aufs Korn genommen. Beim "Angriff auf…

Von: ALEXANDER WALTHER

GESPENSTER UND ATEMLOSE SPANNUNG -- "Falsche Schlange" von Alan Ayckbourn im Kronenzentrum/BIETIGHEIM-BISSINGEN

Eine Prodfuktion von Tournee-Theater Thespiskarren - Theater im Rathaus Essen. - In der subtilen Regie von Gerit Kling bekommt dieser Psycho-Thriller rasch scharfe Kontur. Annabel Chester kehrt nach…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUCH DIE BILDENDE KUNST IST PRÄSENT -- Ludwigsburger Schlossfestspiele 2025

Die Festspielzeit 2025 wird am Samstag, 31. Mai 2025 mit dem Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung von Joana Mallwitz im Forum am Schlosspark eröffnet. Neben Schuberts "Großer C-Dur-Sinfonie"…

Von: ALEXANDER WALTHER

FEINE SCHWINGUNGEN -- "Wege in die Gegenwart" - Gitarrenmusik des 20. und 21. Jahrhunderts im Kammermusiksaal der Musikhochschule STUTTGART

Gitarren-Musikstudenten der Klasse von Tillmann Reinbeck stellten sich im Kammermusiksaal der Musikhochschule vor. Der Abend begann mit "Quatre pieces breves" aus dem Jahre 1933 von Frank Martin. Das…

Von: ALEXANDER WALTHER

PEITSCHENDE RHYTHMEN -- Symphonieorchester unter Juraj Valcuha im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Ein sehr russisches Programm präsentierte das glänzend disponierte SWR Symphonieorchester unter der Leitung des slowakischen Dirigenten Juraj Valcuha diesmal in der Liederhalle. Zunächst erklang die…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑