Lulu avanciert zur Geliebten, später Ehefrau mehrerer Männer der besseren Gesellschaft, wird stürmisch umworben, gilt als Luxusweib, Muse und Kindfrau. Dabei gelingt es ihr, genau die Art von Liebe zu schenken, die den Körper und die Seele ihres jeweiligen Gegenübers von Grund auf erfüllt. Vor den Augen der Welt steigt Lulu zur ultimativen Fantasie auf. Und so geschieht es, dass alle, die sich mit ihr einlassen, den Tod finden.
Die ganz große Sehnsucht hatte Wedekind wohl im Sinn, als er »Lulu«, Theaterskandalen und Zensurmaßnahmen zum Trotz, in den Jahren von 1892 bis 1913 schuf. Die Sehnsucht nämlich, die Liebe voll auskosten zu können, frei von allen Konventionen. Das kann, wie wir klugen, zivilisierten Menschen genau wissen, auf Dauer nicht gut gehen. Deshalb wirft sich Lulu, am Ende wieder auf der Straße gelandet, lieber ihrem Mörder Jack the Ripper in die Arme, als dass sie ihren Seelenwunsch verrät.
Wedekind nannte das Ganze »Monstretragödie«. Eine Versuchsanordnung, die auch im Zuge der jüngsten Feminismuswelle noch an Tabus rühren dürfte. Es inszeniert Bernadette Sonnenbichler, die dem Düsseldorfer Schauspielhaus als Hausregisseurin verbunden ist. Die Titelrolle wird Lieke Hoppe übernehmen.
Mit: Miguel Abrantes Ostrowski, Joscha Baltha, Markus Danzeisen, Henning Flühsloh, Andreas Grothgar, Lieke Hoppe, Claudius Körber, Wolfgang Michalek, Florian Steffens —
Regie: Bernadette Sonnenbichler —
Bühne: Simeon Meier —
Kostüm: Tanja Kramberger —
Mitarbeit Kostüm: Sarah Sauerborn —
Musik: Jacob Suske —
Dramaturgie: Janine Ortiz
Fr, 21.02. / 19:30
Im Schauspielhaus
Schauspielhaus — Großes Haus
Sa, 07.03. / 19:30
Im Schauspielhaus
Schauspielhaus — Großes Haus
Mo, 23.03. / 19:30
Im Schauspielhaus
Schauspielhaus — Großes Haus
17:15
Einführung
So, 29.03. / 18:00
Im Schauspielhaus
Schauspielhaus — Großes Haus