Büchner entwickelt seinen WOYZECK unter anderem aus Gutachten eines Kriminalfalls, in denen der Geisteszustand eines angeklagten Namens Woyzeck diskutiert wird. Er schreibt Theaterszenen, mit denen er den Rätseln der menschlichen Existenz nachspürt. Wie auch schon in seiner revolutionären Schrift, dem „Hessischen Landboten“, und „Dantons Tod“ – Büchner ist Politiker, Philosoph, Mediziner und Literat – fragt er, wie sehr der Mensch von seinen äußeren Lebensumständen geformt wird. Was macht es also mit Woyzeck, wenn er sich dem Doktor für medizinische Experimente zur Verfügung stellt, die Versorgung von Marie und ihrem gemeinsamen Kind sich für ihn zu einer Strapaze auswächst, die immer mehr sein Denken bestimmt, ihn beschäftigt, verwickelt und gesellschaftlich isoliert.
Die einfühlsamen und atmosphärisch dichten Songs von Tom Waits erweitern das Spektrum dieser musikalisierten Woyzeck-Bearbeitung.
Regie Tobias Wellemeyer
Bühne und Kostüm Ines Burisch
Musik Tilman Ritter
Choreographie Marita Erxleben
Dramaturgie Ralph Blase
Regieassistenz Sina Wider
Ausstattungsassistenz Leslie Bourgeois
Inspizienz Eva Lorünser
Mit Vivienne Causemann
Felix Defèr
Katrin Hauptmann
Luzian Hirzel
Maria Lisa Huber
David Kopp
Nico Raschner
Jürgen Sarkiss
Musiker Stefan Halbeisen
Levent Ivov
Stephan Reinthaler
Tilman Ritter
Vorstellungen: Di 22.9. / So 27.9. / Do 8.10. / Sa 24.10. / Mi 28.10. / Fr 13.11., 19.30 Uhr, Großes Haus