Denn der fleißige Arbeiter ist zwar liebenswert, aber "nich besonders scharf im Kopf". Mit kindlicher Faszination beobachtet er die schönen, lieblichen Dinge in seinem Umfeld, von denen er nur schwer die Finger lassen kann. Kaninchen und Mäuse haben es ihm besonders angetan. Doch da er seine außergewöhnliche Muskelkraft nicht richtig einschätzen kann, passiert es ihm schon mal, dass er die Tierchen versehentlich zerdrückt. Um Missverständnisse zu vermeiden, übernimmt George das Reden und Handeln für Lennie. Aber schon an ihrem ersten Arbeitstag auf der neuen Farm kündigen sich Probleme an, als sie dem eifersüchtigen Hitzkopf Curley, dem Sohn ihres Chefs, begegnen. Und als Lennie in den Bann von Curleys Frau gezogen wird, die ihren eigenen Träumen nachhängt, überkommen George schlimme Vorahnungen ...
In John Steinbecks "Von Mäusen und Menschen" ist der verheißungsvolle "American Dream" bereits bröckelig geworden: Statt Glückspilzen und Gewinnertypen begegnen wir zutiefst einsamen Figuren, die auf der Suche nach ihrem individuellen Glück herbe Rückschläge erfahren. In diesem Setting zeichnet Steinbeck, der 1962 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, ein einfühlsames und berührendes Bild einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen zwei Männern, die bedingungslos zueinander halten. Sein von vornherein als Schauspiel konzipierter Roman aus dem Jahr 1937 ist zu einem zeitlosen Klassiker geworden, der in den letzten Jahrzehnten mehrfach verfilmt und als Oper sowie als Hörspiel adaptiert wurde.
Regie
Jürgen Esser
Bühne
Elisabeth Pedross
Kostüme
Elisabeth Pedross
Mit
Lothar Bobbe
Ricardo Camillo
Ralph Hönicke
Benjamin Janssen
Christian A. Koch
Antonio Lallo
Nina Mohr
Thomas Müller-Brandes
Florian Stamm