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Giuseppe Verdis UN BALLO IN MASCHERA (EIN MASKENBALL) im Theater Halle

Premiere am Samstag, den 28. September 2019 um 19.30 Uhr in die Oper Halle

Ein mächtiger Mann, sein nächster Vertrauter und dessen Frau. Liebe, Freundschaft, Hass und eine große Verschwörung, angelehnt an den mysteriösen Tod einer der schillerndsten Persönlichkeiten Europas: Das sind die Zutaten für UN BALLO IN MASCHERA aus dem Jahr 1859 – eine der besonders legendären Opern Giuseppe Verdis.

Gustav III. von Schweden liebt Amelia, die Frau seines nächsten Vertrauten Ankarström. Amelia hat ebenfalls Gefühle für Gustav – und diese Gefühle bedeuten Gefahr. Nicht nur, weil die Wahrsagerin Ulrica prophezeit, dass Gustav von der Hand seines besten Freunds sterben wird, sondern auch, weil Gustav von politischen Verschwörern nahezu umzingelt ist. Als Ankarström Amelia und Gustav zu zweit überrascht, wechselt er auf die Seite der Verschwörer und verübt auf dem großen Maskenball einen Anschlag auf Gustav.

Dieser Mord ist keineswegs aus der Luft gegriffen. Gustav III. von Schweden war in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine bedeutende wie berüchtigte Person des europäischen Adels. Der aufgeklärte Monarch förderte nicht nur die Künste, sondern wollte im Sinne der Aufklärung die Privilegien des Adels beschneiden. Bei einem Maskenball in der Stockholmer Oper wurde er von maskierten Verschwörern erschossen.

Giuseppe Verdi hat aus diesem Stoff ein wahrlich dramatisches Feuerwerk komponiert, das die Erwartungen an große Oper – vom intimen Gefühlsdrama bis zur Thematisierung politischer Fragen – zur Gänze erfüllt. Das Werk musste in seiner Entstehungszeit zahlreiche Hürden der Zensur nehmen und wurde so zunächst von Stockholm nach Boston verlegt, bis in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die ursprüngliche Verortung in Schweden und die Anlehnung an das reale historische Ereignis wieder an Popularität gewann. Noch heute ist dieses Werk ein beeindruckendes Psychogramm einer Herrscherfigur und zeigt Verdi als großen Melodiker und genialen Arrangeur, der dem Orchesterapparat ungeahnte Farben und Stimmungen entlocken kann. So entfaltet sich hier die klassische Dreierkonstellation zwischen Sopran, Tenor und Bariton, in der aus Freunden Feinde werden, als kongeniales Spiel um das unerbittliche Verhängnis. Gleichzeitig ist der Maskenball nach wie vor auch eine der Opern, bei der große Sänger*innen ihr Können demonstrierten.

Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi | Libretto von Antonio Somma In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung José Miguel Esandi
Regie Isabel Ostermann
Bühne Stephan von Wedel  
Kostüm Kristina Bell  
Dramaturgie Kornelius Paede
Choreinstudierung Johannes Köhler
Studienleitung Peter Schedding

Gustavo III Angelos Samartzis // Amelia KS Romelia Lichtenstein // Ankarstrom Andrii Chakov // Ulrica Marlene Lichtenberg // Oscar Vanessa Waldhart/Liudmila Lokaichuk // Cristiano Gerd Vogel // Dehorn Michael Zehe // Ribbing Ki-Hyun Park // Justizminister, Diener Robert Sellier
Chor der Oper Halle // Staatskapelle Halle

Kostprobe am 24. September 2019 um 18.00 Uhr
Folgetermine: Freitag, 4. Oktober 2019 | 19.30 Uhr
Samstag, 12. Oktober 2019 | 19.30 Uhr
Freitag, 25. Oktober 2019 | 19.30 Uhr
Sonntag, 10. November 2019 | 15.00 Uhr Freitag, 06. Dezember 2019 | 19.30 Uhr Sonntag, 29. Dezember 2019 | 15.00 Uhr Freitag, 3. Januar 2020 | 19.30 Uhr Sonntag, 12. Januar 2020 | 15.00 Uhr Sonntag, 09.Februar 2020 | 15.00 Uhr

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