Entsprechend stellen die Medien den Fall des abtrünnigen, kleinkriminellen Jugendlichen dar. Frau Siebold fühlt sich in ihrer Sorge um ihren Sohn von Medien und Politik allein gelassen. Herr Braubach versucht zu vermitteln und bietet seine Hilfe an. Doch als Jerome auftaucht, nimmt die Situation eine ungeahnte Wendung. Frau Siebolds Neffe ist nämlich überzeugt, einige brisante Details herausgefunden zu haben, die das Bild von Braubachs Unschuld am Unfall erschüttern.
In „Furor“ treffen zwei unterschiedliche Gesellschaftsschichten aufeinander: Die Politik sucht die Begegnung mit dem Arbeitermilieu. Dabei stoßen die Gesprächspartner immer wieder auf gegenseitiges Misstrauen, Unverständnis und Vorurteile. Das Schauspiel stellt die Frage nach den demokratischen Werten und Diskussionsformen in einer Gesellschaft, die von Vokabeln wie „Lügenpresse“ und „Hate Speech“ geprägt ist und bei der die öffentliche Meinung durch die anonyme Masse im Internet produziert wird.
Das Theater Altenburg Gera bringt eine neue Inszenierung des Schauspiels Premiere. Als Auftragswerk, geschrieben von zwei der meistgespielten Dramatikern der Gegenwart, hatte das Stück im November 2018 seine vielbeachtete Uraufführung am Schauspiel Frankfurt.
Regie führt Alexander Flache und für Bühnenbild und Kostüme zeichnet Petra Linsel verantwortlich.
In den Rollen spielen Mechthild Scrobanita als Nele Siebold, Thorsten Dara als Heiko Braubach und Adrien Papritz als Jerome.
Am Sonntag, 24. November um 17.00 Uhr – also direkt vor der Premiere – findet ein Autorengespräch mit Lutz Hübner und Sarah Nemitz in der Bühne am Park Gera statt. Es wird moderiert von der Dramaturgin Jannike Schulte.
Weitere Termine:
Di. 26.11.2019, 19:30 Uhr / Do. 28.11.2019, 18:00 Uhr / Fr. 29.11.2019, 10:30 Uhr / Sa. 07.12.2019, 19:30 Uhr
Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg), online unter www.theater-altenburg-gera.de sowie an allen eventim-Vorverkaufsstellen.