Daran glaubt die (teuflisch) gute Gesellschaft selbstverständlich nicht. Erst recht nicht an die Möglichkeit zum Guten. Also noch einmal: Top, die Wette gilt. Bessert sich der „sündverfallne“ Jedermann im Angesicht des Todes, besteht vielleicht noch Hoffnung. Nicht nur für den armen Nachbarn Gott.
Im Auftrag des Burgtheaters hat der vielfach preisgekrönte österreichische Dramatiker Ferdinand Schmalz Hugo von Hofmannsthals naivfrommes Spiel vom Sterben des reichen Mannes für das 21. Jahrhundert über-, fort-, und neugeschrieben. Er nimmt dem Text seinen fast schon liturgischen Charakter, spitzt die Dramaturgie des Originals zu, schärft die Konflikte, schraubt lustvoll an Sprache und Versmaß, bricht altertümelnde Klischees auf und erneuert die Ikonografie. Dafür erhielt Schmalz 2018 den NESTROY-Theaterpreis für das beste Stück.
Inszenierung Katka Schroth
Bühne Hartmut Meyer
Kostüme Sung-A Kim
Dramaturgie Wiebke Melle
Alexander Hetterle (Jedermann), Inga Wolff (Jedermanns Frau), Angela Waidmann (Buhlschaft Tod), Katharina Hofmann (Jedermanns Mutter), Florian Granzner (Dicker Vetter), Michaela Lenhart (Dünner Vetter), Sebastian Hufschmidt (Armer Nachbar Gott), Alexander Hetterle (Mammon), Ensemble (Gute Werke), Katharina Hofmann, Angela Waidmann, Inga Wolff (Die [teuflisch] gute Gesellschaft