Um eine falsche Spannung zu vermeiden, die zum Einreißen führt, können Sie mit unzähligen Schnüren das Zelt an umliegenden Bäumen befestigen. Nachts kann man bestens über diese Schnüre stolpern und sich dabei auch strangulieren. Immerhin folgt aus der nun eingenommenen Froschperspektive der Anblick eines Himmelszeltes. Des Weiteren gibt es die Zeltstangen. Mit den Zeltstangen beginnt der Aufbau, der von einem geometrisch geschulten Auge begleitet werden sollte. Es gibt die Querstange sowie die Senkrechtstange.
Elementar beim Zusammenstecken, welches die Vorrichtung für das Aufhängen des Innenzeltes bildet, ist das Tarieren. Die somit obere Stange muss im absoluten Lot zu der Hypotenuse der Querstange sein. Abschließend: die Heringe, den noch gemeineren Hindernissen, die, wenn das Sternenzelt sich auftut, so manchen blutenden Zeh zutage fördern. Die Heringe dienen der Sicherung des Zeltes und stecken Ihren Vorgarten ab, der Sie jedoch nicht vor den neugierigen Blicken anderer schützt. Wir fassen die Stufen des Zeltaufbaus zusammen: 1. Vorbereitung, 2. Aufbau, 3. Frust und Lust.
Anknüpfend an Der eingebildete Kranke und Die Komödie der Irrungen begibt sich Herbert Fritsch mit Zelt nun auf die wahnwitzige Reise auf einen temporären Campingplatz, der alles andere hervorbringt als Klappstuhlproblematiken und Gummihammer.
Mit Ruth Brauer-Kvam, Stefanie Dvorak, Maria Happel, Dorothee Hartinger, Sabine Haupt, Markus Hering, Simon Jensen, Marta Kizyma, Michael Masula, Markus Meyer, Petra Morze, Hermann Scheidleder, Sebastian Wendelin, Hubert Wild
Regie und Bühne: Herbert Fritsch
In Partnerschaft mit voestalpine AG