In emotionalen Ausnahmezuständen, in Fieberträumen, zwischen reflektierter Destruktivität und absoluter Hingabe, divergierenden Sehnsüchten und der Suche nach Ruhe in der Einsamkeit der Liebe schwankt diese Sie, deren Namen man nie erfährt. Dabei erlebt sie Glück und Alptraum, sieht sich durch die beiden Männer mit sich konfrontiert und scheitert zuletzt an ihrer Forderung nach Identität.
Bachmann schaffte mit und in Malina eine beklemmende Enge und zeitlose Sprache, die scheiternde Kommunikation mit gnadenloser Präzision zu beschreiben weiss.
Ingeborg Bachmanns einzigen Roman „Malina“ in einer komplett neuen Stückfassung.
Als Ingeborg Bachmann 1971 mit „Malina“ ihren ersten Roman vorlegte, wollten ihr viele Kritiker den Wechsel von Lyrik zu Prosa nicht verzeihen (Marcel Reich-Ranicki bezeichnete sie gar als „gefallene Lyrikerin“). Und trotzdem gilt der Roman heute als Kanonwerk der deutschsprachigen Literatur. Im Kern handelt „Malina“ von einer verworrenen Dreiecksbeziehung zwischen Malina, Ivan und einer namenlosen Ich-Erzählerin, die von den beiden Männern ungeheure emotionale Erpressung erlebt und sich dabei allmählich selber verliert.
„Malina“ wurde schon mehrfach als Theaterstück aufgeführt und kommt nun in einer neuen Fassung von unserer leitenden Dramaturgin Sophie-Thérèse Krempl ans Konzert Theater Bern. Als Regisseurin konnten wir Mizgin Bilmen gewinnen, die bisher u. a. am Maxim Gorki Theater tätig war.
Die Regisseurin Mizgin Bilmen inszeniert in dieser Spielzeit zum ersten Mal am Konzert Theater Bern. Im September dieses Jahres erhielt sie für ihre Operninszenierung Charlotte Salomon den renommierten Götz-Friedrich-Preis für Opernregie.
- Regie Mizgin Bilmen
- BühneKim Zumstein
- Kostüme – Alexander Djurkov Hotter
- Fassung Sophie-Thérèse Krempl
- Dramaturgie Lea Lustenberger
mit Chantal Le Moign, Stéphane Maeder, Jürg Wisbach
Weitere Vorstellungen 23., 31. Jan, 13.* Feb, 14., 21. Mrz 2018- *Einführung 20 Min vor der Vorstellung
Bild: Ingeborg Bachmann