Neben den Partys im Kleinen Haus sollte man die Preisverleihung am letzten Abend nicht verpassen, denn nicht nur die Jury, auch das Publikum kann seinen Fast Forward Preisträger wählen. Das ausführliche Programm finden Sie unter www.staatsschauspiel-dresden.de und in den ausliegenden Programmheften. Alle Inszenierungen werden, wenn nicht anders angegeben, mit deutschen und englischen Übertiteln gezeigt.
J’ABANDONNE UNE PARTIE DE MOI QUE J’ADAPTE Belgien
REGIE Justine Lequette, 02.11., 19.30 & 03.11., 20.15 › Kleines Haus 1
In den 60ern befragte das „Kino der Wahrheit“ Menschen vor laufender Kamera nach ihren Glücksvorstellungen und Zielen. Mit ihrem spielfreudigen Ensemble spiegelt Justine Lequette diese Fragen über die verschiedenen Epochen bis zu ihrer eigenen Generation: Was passiert, wenn wir unser Leben durch das Prisma der Arbeit betrachten?
DIE GROSSE KRISE Schweiz
VON & MIT helium x, 02.11., 21.30 & 03.11., 18.00 › Semper Zwei
Die Bühne als Labor für Krisenforschung: Mit einfachen Spielmitteln und einem beeindruckenden Baumarkt-Sortiment sucht das Kollektiv um Autor und Regisseur Philippe Heule nach dem adäquaten Zugriff auf ein knirschendes System. Lehman Brothers? Frühlingsregen auf Grönland? Analysen? Strategien? Das Theater als Simulationsraum für Denkmodelle!
IN BETWEEN VIOLET AND GREEN Belgien
VON & MIT Atelier Bildraum & Thomas Smetryns, 02.11., 21.30 & 03.11., 20.15 › Labortheater der HfBK
Der Architekt Steve Salembier und die Fotografin Charlotte Bouckaert untersuchen unseren Blick auf die Welt heute. Sie lassen Modelle auf einem Laufband vorbeiziehen und formieren sie durch die Projektionen einer Livekamera zu Landschaften, Siedlungen, Atmosphären, Geschichten, unterstützt von Komponist Thomas Smetryns und drei Live-Musikern.
IT DOES HAPPEN SOMETIMES. THE CASE OF „THE BALD SOPRANO, BY EUGÈNE IONESCO“ Griechenland
REGIE Marilena Katranidou, 03.11., 21.45 & 04.11., 20.15 › Kleines Haus 3
Wo das Absurde den Menschen mit seinen Zweifeln konfrontiert, treibt das Theater durchaus komische Blüten. Aus Sicht ihrer eigenen Generation blickt Marilena Katranidou auf Eugène Ionescos KAHLE SÄNGERIN und setzt dem abgründigen Fatalismus sinnfreier Kommunikation und dem Gefühl fundamentaler Verlorenheit mit bestechendem Humor und Musik neue Pointen.
THE RADIANT CITY Tschechische Republik
REGIE Jan Mocek, 04.11., 16.30 & 20.15 & 05.11., 17.00 › Studentenwohnheim Borsbergstraße
Was wurde aus den Wohn-Utopien der 20er Jahre, aus Le Corbusiers „zeitgemäßer Stadt für 3 Millionen Menschen“? Jan Mocek bespielt in Dresden einen jener Plattenbauten, die es auch in Prag gibt, mit drei Schauspielern, drei Videos, drei Tonspuren und einem Publikum, das sich mit Kopfhörern ausgestattet selbstbestimmt durch die Geschichten schalten kann.
MIR VAM Bulgarien
REGIE Neda Sokolovska, 04.11., 18.30 & 05.11., 18.45 › Semper Zwei
Der Gruß MIR VAM bedeutet im Christentum wie im Islam: „Friede sei mit dir“. Was heißt das heute im Zusammentreffen von Ost und West? Wie finden die Frieden und Freiheit, die Krieg erlebt haben? Wo setzen wir der Toleranz mit Blick auf unser Verständnis von Freiheit Grenzen? Die Arbeit fußt auf Recherchen und Interviews in bulgarischen Flüchtlingscamps.
JEDEN GEST Polen
REGIE Wojtek Ziemilski, 04.11., 22.00 & 05.11., 20.30 › Kleines Haus 2
Vier gehörlose Frauen und Männer berichten von ihrem Umgang mit Sprache. Die Gebärdensprache beansprucht den Menschen in seiner Körperlichkeit. Kommunikation ist hier ein Zusammenspiel aus Gestik, Mimik, Bewegung und Selbstbewusstsein, das man, um es zu begreifen, sehend erfahren muss.
HORSES Österreich
REGIE Tom Müller, 04.11., 22.00 & 05.11., 15.00 › Labortheater der HfBK
Ausgehend von der Musiklegende Patti Smith erzählt Tom Müller eine kompromisslose Liebesgeschichte gepaart mit der Suche nach einem Leben frei von Konvention. Anspruch und Pathos, den Kampf um Utopien zum Teil der eigenen Lebensrealität zu machen, sind der Ausgangspunkt einer intensiven Auseinandersetzung mit zwei herausfordernden Künstlerbiografien.
Und das gibt’s außerdem: Festivaleröffnung, Kurzeinführungen, Festivalbrunch, Preisverleihung, Publikumspreis, Partys.
Der Rabatt der FestivalCard gilt ab dem Besuch von drei und mehr Gastspielen.
Das Festival ist so geplant, dass man an einem Tag mehrere Inszenierungen hintereinander sehen kann. Einen Plan für die Wege zwischen den Spielstätten erhalten Sie an den Theaterkassen oder auf unserer Website unter Fast Forward. Preise für alle Vorstellungen und Spielorte des Festivals sind einheitlich und bei freier Platzwahl 15 €, ermäßigt 12 €. Der Rabatt der FestivalCard gilt ab dem Besuch von drei und mehr Gastspielen. Die Einzelkarte kostet dann 10 €, ermäßigt 7 €. Weitere Informationen erhalten Sie an den Theaterkassen. Die Tageskasse im Kleinen Haus hat während des Festivals auch Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.30 Uhr geöffnet. Die Gastspiele werden, wenn nicht anders angegeben, im Original mit deutschen und englischen Übertiteln gezeigt. Es gibt kostenlose Einführungen zu fast allen Inszenierungen jeweils 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
In Zusammenarbeit mit:
Semper Zwei, Hochschule für Bildende Künste Dresden, Studentenwerk Dresden