Der Stoff der Oper ist schon sehr alt und wurde aus der Antike in das italienische Stegreiftheater des 17. Jahrhunderts übernommen. Donizetti komponierte daraus über weite Strecken eine geniale Stilkopie der alten Buffo-Opern Rossinis, und das in Paris im Jahre 1843, in einer Zeit also, in der sich bereits die romantische Oper durchsetzte. Gekonnt kombiniert er die federnde Rhythmik der Buffoopern mit romantischem Schmelz. Die uralte Geschichte mit der falschen Braut erlebt in dieser Oper eine ganz neue Lebendigkeit und Komik. Am Ende des Stücks weiß garantiert keiner mehr, wer nun was gewonnen oder verloren hat.
Zur Inszenierung
Samuel Bächli, der gleichzeitig die Regie und die musikalische Leitung übernimmt, zeigt in seiner Inszenierung von Don Pasquale „Versunkene Zeiten” im wörtlichen Sinne: ein 250 Jahre altes Rokokoschlösschen, dessen Eigentümer angezogen ist wie Leopold Mozart und alle seine Besucher dazu zwingt, sich ebenso historisch zu verkleiden. Für einen Messi wie Pasquale wird das Eheleben zum Horrortrip, weil die frisch Angetraute erst einmal den Haushalt gründlich entrümpelt und „modernisiert“. Auf einer anderen Erzählebene bestimmt der Kampf zwischen Engel und Teufel das Bühnengeschehen dieser Opera buffa.
Das Regieteam spielt dabei bewusst mit den Elementen einer „klassischen“ und einer „modernen“ Inszenierung. Statt sich hierbei festzulegen, ist es für Samuel Bächli „wichtiger zu überlegen, was eine Aufführung erzählen will und wie sie es erzählt. Das ist glücklicherweise auch viel anspruchsvoller für das Publikum.“
Musikalische Leitung /
Inszenierung Samuel Bächli
Bühnenbild Hank Irwin Kittel
Kostüme Frauke Langer
Don Pasquale Siyabulela Ntlale
Dottor Malatesta Rastislav Lalinský
Ernesto Julian Freibott
Norina Leonor Amaral
Jugendchor des Theaters Erfurt (Chorakademie Erfurt)
Philharmonisches Orchester Erfurt
Statisterie