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INSZENIERTES HÄNDEL-ORATORIUM: "Belshazzar" von Georg Friedrich Händel im Opernhaus Zürich

Premiere Sonntag, 3. November 2019, 19 Uhr

Als sich Georg Friedrich Händels Opern-Erfolgsära in London ihrem Ende entgegen geneigt hatte, verlegte er den Schwerpunkt seines Schaffens auf das Komponieren von Oratorien. Dieser Form galt fortan seine ganze Leidenschaft: Grossformatig bediente er sie, und prachtvolle Chöre rückten – anders als in der Oper – nun ins Zentrum des musikalischen Geschehens.

 

Copyright: Herwig Prammer

Die Themen für seine Oratorien fand Händel bevorzugt in Stoffen aus dem Alten Testament. Allerdings wurden die Werke nicht im kirchlich-sakralen Kontext aufgeführt, sondern fanden konzertant als kommerzielle Unternehmen in angemieteten Theatern statt. Auch das 1741 uraufgeführte Oratorium Belshazzar basiert auf einem alttestamentarischen Stoff und erzählt vom Sturz des babylonischen Herrschers Belshazzar durch die Perser.

Durch die Handlung zieht sich ein Religionsstreit zwischen den vielen Göttern huldigenden und orgiastischen Ritualen zugewandten Babyloniern und den an den einen Gott des Alten Testaments glaubenden Persern. Hinzu kommt ein drittes Volk – die von den Babyloniern gefangen gehaltenen, streng religiös lebenden Juden. Zu den Höhepunkten der Handlung gehört der Moment, in dem mitten in einem rauschhaften babylonischen Fest Gottes Hand den Schriftzug «Mene, mene Tekel» an die Wand schreibt, den der jüdische Seher Daniel als Untergangsprophezeiung für die gotteslästerlichen Babylonier deutet.

Der deutsche Regisseur Sebastian Baumgarten, der zuletzt mit Brecht/Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny einen grossen Erfolg am Opernhaus Zürich feierte, wird Belshazzar als ein für ihn typisches bildmächtiges, episch-dramatisches Theaterspektakel auf die Bühne bringen. Am Pult des Orchestra La Scintilla steht der englische Händel-Experte Laurence Cummings. Die Sängerbesetzung vereint ebenso hochkarätige wie stilkompetente Solisten, von unserem

Ensemblemitglied Mauro Peter als Belshazzar über die kanadische Sopranistin Layla Claire bis zum Hausdebüt des jungen polnischen Countertenor-Shootingstars Jakub Józef Orliński. Der in drei Völker geteilte Chor des Opernhauses Zürich ist in einer der schönsten und herausforderndsten Aufgaben der Spielzeit 2O19/2O

Text von Charles Jennens
Musikalische Leitung Laurence Cummings
Inszenierung Sebastian Baumgarten
Bühnenbild Barbara Steiner
Kostüme Christina Schmitt
Lichtgestaltung Elfried Roller
Video-Design Hannah Dörr
Choreinstudierung Janko Kastelic
Choreografie Thomas Wilhelm
Dramaturgie Claus Spahn

Belshazzar
Mauro Peter
Gobrias
Evan Hughes
Nitocris
Layla Claire
Cyrus
Jakub Józef Orliński
Daniel
Tuva Semmingsen
Three Wise Men
Thomas Erlank
Oleg Davydov
Katia Ledoux
Solisten
Lina Dambrauskaité
Justyna Bluj (03, 06, 09, 15, 17, 21, 23, 30 Nov / 06 Dez)
Katia Ledoux (03, 06, 09, 15, 17, 21, 23, 30 Nov / 06 Dez)
Thomas Erlank (03, 06, 09, 15, 17, 21, 23, 30 Nov / 06 Dez)
Oleg Davydov (03, 06, 09, 15, 17, 21, 23, 30 Nov / 06 Dez)
Bernadeta Sonnleitner (03, 09, 17, 23 Nov / 06 Dez)
Eleanor Paunovic (06, 15, 21, 30 Nov)
Tänzerinnen und Tänzer / Schauspieler
Yvonne Barthel
Anna Virkkunen
Sebastian Zuber
Evelyn Angela Gugolz
Benjamin Mathis
Lynn Clea Ismail
Orchestra La Scintilla
Chor der Oper Zürich
Cembalo
Joan Boronat Sanz
Violoncello
Claudius Herrmann
Theorbe
Brian Feehan
Kontrabass
Dariusz Mizera

In englischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Einführungsmatinee am 20 Okt 2019.

Mi06Nov
19.00
Sa09Nov
19.30
Fr15Nov
19.00
Belshazzar
So17Nov
14.00
Do21Nov
19.00
Sa23Nov
19.00
Sa30Nov
19.00

 

 

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