Den transformatorischen Prozess ihrer inneren Phantasie-, Farb- und Gestaltwelten und die äußeren Zwänge ihres Lebens im „Korsett“, aber auch als eigenständige Frau im beginnenden 20. Jahrhundert in Tanz umzusetzen, ihrem Leben nachzuspüren, stellte eine große choreographische Herausforderung dar.
In der ‚Casa Azul‘ wurde Kahlo 1907 geboren – im berühmten ‚Blauen Haus‘ am Rande von Mexiko-Stadt ist sie auch 1954 verstorben. Das intensive, kraftvolle wie kraftraubende Leben dieser Frau, die in jungen Jahren schwer und unheilbar körperlich verletzt wurde, ist geprägt von ihrem schier unbeugsamen Willen zu leben und zu überleben – eine kontinuierliche Selbstvergewisserung in einer von inneren und äußeren Brüchen bestimmten Lebenswelt.
Ihre politischen Aktivitäten, die Rückbesinnung auf die indigene Kultur Mexikos, ihr politisches Bekenntnis zum Kommunismus, ihr Verständnis von freier Liebe zu beiden Geschlechtern, insbesondere aber die Liebe zu Diego Rivera, ihre zweifache Ehe mit dem berühmten Muralisten, ihre zahlreichen Aufenthalte in den USA und die Einladung des Surrealisten André Breton nach Paris, um nur einige Facetten ihres reichhaltigen Lebens hervorzuheben, verdeutlichen den unglaublichen Radius Kahlos.
Komposition und musikalische Arrangements von Claas Willeke u.a.
Für die Umsetzung dieser Choreographie zeichnen verantwortlich: Marguerite Donlon (Choreographie und Konzept), Ingo Bracke (Bühne, Video), Markus Maas (Kostüme), Ernst Schießl (Licht), Francesco Vecchione (Choreographische Assistenz), Waltraut Körver (Dramaturgie).
Es tanzen: Brandon Alexander, Filipa Amorim, Gennaro Chianese, Peter Copek, Alexandre Démont, Ciro Iorio, Jeong Min Kim, Noemi Emanuela Martone, Federica Mento, Antonio Moio, Amber Neumann, Sara Peña, Dario Rigaglia, Ambre Twardowski.
Live-Musik (Gesang, Gitarre, Percussion): Luis Gonzalez, Amber Neumann, Alexandre Démont.
Weitere Vorstellungen: 11.10. (19.30 Uhr); 20.10. (15.00 Uhr); 27.10. (15.00 Uhr); 6.11. (19.30 Uhr); 17.11. (18.00 Uhr); 21.11. (19.30 Uhr); 27.12.2019 (19.30 Uhr); 18.1. (19.30 Uhr); 29.1. (19.30 Uhr); 22.2. (19.30 Uhr); 29.3. (18.00 Uhr); 18.4.2020 (19.30 Uhr); Gastspiel in Siegen: 29.10.2019
DIE STUNDE DER KRITIK: Sonntag, 27.10.2019, im Anschluss an die Vorstellung, Theatercafé (Eintritt frei). Zu Gast: Dr. Marieluise Jeitschko (Tanznetz, Theater pur)
Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331-207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel. 02331-207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.