In nur elf Tagen hatte er die Skizze zu Don Pasquale auf das Notenpapier gebracht und damit ein Werk geschaffen, das mit einer Leichtigkeit und einem versteckten Lachen in den Melodien das Publikum weltweit begeisterte.
1. Brief an die Korinther, Kapitel 7: „Wer verheiratet, der tut wohl; wer aber nicht verheiratet, der tut besser.“ Der alte Junggeselle Don Pasquale verbietet seinem Neffen Ernesto, die junge, aber mittellose Norina zu heiraten. Doch Pasquales Leibarzt Malatesta will den Verliebten zu ihrem Glück verhelfen und ersinnt eine Intrige. Der gerissene Doktor entfacht in Don Pasquale romantische Gefühle für Norina, die den alten Herrn zum Schein heiraten und ihm dann das Leben zur Hölle machen soll. Gesagt, getan: Schon kurz nach der Hochzeit verwandelt sie sich von der liebreizenden Braut in eine kommandierende Furie, die verschwenderisch das Geld nur so aus dem Fenster wirft und sich über den alten Pasquale lustig macht. Don Pasquale will nur noch eines: die unsägliche Plage an den Neffen loswerden.
Das Regieteam Nils Braun und Oliver Burkhardt ist Gewinner des Sonderpreises zur Realisierung einer eigenen Inszenierung, den die Theater Chemnitz 2017 innerhalb des internationalen Musiktheaterwettbewerbs für Regie und Bühnengestaltung „Ring Award“ in Graz ausgelobt hatten.
Gewinner sind der erst 20-jährige Regisseur Nils Braun aus Baden-Baden und der Bühnen- und Kostümbildner Oliver Burkhardt. Sie setzen die verzwickte Liebesgeschichte aus Donizettis Zeiten mit den Lebens- und Liebesgewohnheiten unserer heutigen (Online-)Generation in einen Kontext.
Libretto von Giovanni Ruffini und Gaetano Donizetti
(Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)
Musikalische Leitung: Stefan Politzka
Inszenierung: Nils Braun
Bühne und Kostüme: Oliver Burkhardt
Chor: Pietro Numico
Mit: Noé Colín (Don Pasquale), Andreas Beinhauer (Doktor Malatesta), Cosmin Ifrim (Ernesto), Silvia Micu / Guibee Yang (Norina), André Eckert (Notar); Chor der Oper Chemnitz, Statisterie, Robert-Schumann-Philharmonie
Die nächsten Vorstellungen sind am 25. Mai, 19.00 Uhr und am 31. Mai, 16.00 Uhr im Opernhaus Chemnitz.
Bild: Gaetano Dnizetti