In seiner Inszenierung verfremdet Regisseur Antú Romero Nunes den Verfremdungseffekt. Er lässt Brecht persönlich auftreten und verkünden: «Ein Zuschauer ohne Vorstellungskraft kann bei dieser Veranstaltung gleich nach Hause gehen.» Auf fast leerer Bühne ist hier alles Phantasie, Tempo und Spiel.
Antú Romero Nunes, 1983 in Tübingen geboren, ist Portugiese und Chilene. Erste Theatererfahrungen machte er am Theater Lindenhof. In Chile arbeitete er als Regieassistent für Theater und Film. 2009 beendete er sein Regie-Studium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Von 2010 bis 2013 war Romero Nunes Hausregisseur am Maxim Gorki Theater in Berlin. Seine Inszenie- rung ‹Die Räuber› wurde mit dem Friedrich-Luft-Preis ausgezeichnet. 2014 gab er sein Debüt als Opernregisseur an der Bayerischen Staatsoper. Es folgten weitere
Opernarbeiten an der Komischen Oper Berlin und am Grand Théatre de Genéve. Von 2014 bis 2019 war Antú Romero Nunes Hausregisseur am Thalia Theater. Er inszenierte regelmässig u. a. am Schauspiel Frankfurt, dem Berliner Ensemble, am Schauspielhaus Zürich und dem Burgtheater in Wien. Seit 2020 ist er Co-Direktor des Schauspiels am Theater Basel. Seine Basler Inszenierung von ‹Ein Sommernachtstraum› wurde zum Berliner Theatertreffen 2023 eingeladen
Inszenierung – Antú Romero Nunes
Musikalische Leitung – Sebastian Hoffmann
Bühne – Florian Lösche
Kostüme – Victoria Behr
Lichtdesign – Benjamin Zimmermann
Dramaturgie – Angela Osthoff
Mackie Messer – Sven Schelker
Spelunken-Jenny – Elmira Bahrami
Brown, Polizeichef – Thomas Niehaus
Lucy, Browns Tochter – Cécilia Roumi
Jonathan Jeremiah Peachum – Jörg Pohl
Celia Peachum, seine Frau – Barbara Colceriu
Polly Peachum, deren Tochter – Aenne Schwarz, Sheila Bluhm
Filch, Smith – Paul Schröder
Bandleaderin und Trompete – Anita Wälti
Klavier – Ludovic Van Hellemont
Schlagzeug – Mikołaj Rytowski
Gitarre, Banjo – Rasmus Nissen
Reed – Charlotte Lang
Reed – Lennard Fiehn, Raphael Skoda
Posaune – Ferdinand Silberg
Kontrabass – Aleksander Gabryś