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DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG: "Ti vedo, ti sento, mi perdo - In attesa di Stradella" von Salvatore Sciarrino - Staatsoper unter den Linden BerlinDEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG: "Ti vedo, ti sento, mi perdo - In attesa di...DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG:...

DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG: "Ti vedo, ti sento, mi perdo - In attesa di Stradella" von Salvatore Sciarrino - Staatsoper unter den Linden Berlin

Premiere 7. Juli 2018, 18.00 Uhr

»Ti vedo, ti sento, mi perdo« (»Dich sehen, dich hören, mich verlieren«) trägt den Untertitel »Warten auf Stradella«. Aufgegriffen wird das Schicksal des seinerzeit überaus prominenten italienischen Komponisten Alessandro Stradella, der 1682 unter mysteriösen Umständen einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel.

Copyright: Matthias Baus

Im Hause des Kardinals Colonna im barocken Rom erwarten eine Sängerin, ein Literat, ein Musiker, ein Chor und ein Instrumentalensemble auf der Bühne die Ankunft des Komponisten. Doch am Ende erreicht sie statt einer versprochenen neuen Arie die Nachricht von Stradellas Tod. Bis dahin wird ausgiebig über den ebenso streitbaren wie originellen Künstler – schon zu Lebzeiten eine Legende – und seine Musik berichtet und reflektiert. Unterschiedliche Perspektiven und Wertmaßstäbe spielen dabei eine Rolle, desgleichen auch das Nachdenken über die menschliche Natur, über den Körper, die Sinne und die Leidenschaft – mithin über das, was die Kunstform Oper in ihrem Kern ausmacht.

Salvatore Sciarrino ist kein Unbekannter an der Berliner Staatsoper. Bereits fünf seiner Musiktheaterwerke sind im Schiller Theater zwischen 2010 und 2016 zur Aufführung gekommen. Nun hat er ein neues Werk geschrieben, in seiner unverkennbaren musikalischen Sprache: Glasklare Klänge, zerbrechlich und zugleich eindringlich, dazu eine hochartifizielle, nuancenreiche Textbehandlung sowie Verweise auf vergangene Kapitel der Musikgeschichte, die in zeitgenössischem Kontext neu beleuchtet werden.

Eine Koproduktion mit dem Teatro alla Scala di Milano

    Musikalische Leitung
        Maxime Pascal
    Inszenierung
        Jürgen Flimm
    Mitarbeit Regie
        Gudrun Hartmann
    Bühnenbild
        George Tsypin
    Kostüme
        Ursula Kudrna
    Licht
        Olaf Freese
    Choreographie
        Tiziana Colombo
    Dramaturgie
        Benjamin Wäntig

    Sängerin
        Laura Aikin
    Musiker
        Charles Workman
    Literat
        Otto Katzameier
    Pasquozza
        Sónia Grané
    Chiappina
        Lena Haselmann
    Solfetto
        Thomas Lichtenecker
    Finocchio
        Christian Oldenburg
    Minchiello
        Emanuele Cordaro
    Junger Sänger
        David Oštrek
    Chor
        Sarah Aristidou , Olivia Stahn , Magnús Hallur Jónsson , Matthew Peña , Ulf Dirk Mädler , Milcho Borovinov

STAATSKAPELLE BERLIN
        OPERA LAB BERLI

9. Juli 2018
   19.30 Uhr
11. Juli 2018
   19.30 Uhr
13. Juli 2018
   19.30 Uhr
15. Juli 2018
   20.00 Uhr

Begleitend zu »Ti vedo, ti sento, mi perdo« präsentiert die Staatsoper in Zusammenarbeit mit Bertelsmann/Archivio Storico Ricordi, Mailand, im Apollosaal die Ausstellung »Salvatore Sciarrino – Zeichen und Klang«. Sie umfasst verschiedene Skizzen, Diagramme und persönliche Dokumente und erlaubt so einen Einblick in Sciarrinos Arbeitsweise. Die Ausstellung ist vom 30. Juni (Eröffnung im Rahmen der Einführungsmatinee) bis zum 15. Juli 2018 während aller Vorstellungen im Opernhaus zugänglich.

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