Sie alle kämpfen um ein kleines bisschen festen Boden unter den Füßen angesichts einer immer brüchiger werdenden Zivilisationsoberfläche — ein Tanz auf dem Vulkan, der mal an Schnitzlers „Reigen“, mal an einen makabren Totentanz gemahnt. Manche der Figuren werden den Morgen nicht mehr erleben, und keiner wird nach dieser Nacht mehr der sein, der er war.
Bernhard Studlars Figuren sind subtil unserer brüchigen Gegenwart abgelauscht — und sind bei aller Wirklichkeitshaftung immer durchzogen von einem Hauch von Phantastik, die sie in ein verzauberndes Spiegelbild blicken lässt, das vielleicht so etwas wie eine sich doch erfüllende Sehnsucht verheißt.
„Nacht ohne Sterne“ erlebte seine Uraufführung 2017 als Auftragswerk am Nationaltheater Bratislava; das Schauspiel Leipzig realisiert nun die Deutschsprachige Erstaufführung. Von Bernhard Studlar war 2015 bereits die Uraufführung von „Die Ermüdeten oder Das Etwas, das wir sind“ am Schauspiel Leipzig zu erleben; die Produktion ist nach wie vor im Repertoire der Diskothek.
Regie und Bühne: Gordon Kämmerer
Mitarbeit Bühne: Louisa Robin, Nane Thomas
Kostüme: Josa Marx
Komposition: Friederike Bernhardt
Video: Katharina Merten
Dramaturgie: Georg Mellert
Licht: Jörn Langkabel
Besetzung
Katharina Schmidt als Die Kindergärtnerin
Anne Cathrin Buhtz als Die Mutter
Wenzel Banneyer als Der Vater
Denis Petković als Der Kredithai
Marie Rathscheck als Der Engel / Die Schauspielerin
Daniela Keckeis als Die Ärztin
Andreas Herrmann als Der Patient / Die Freiheitsstatue
Dirk Lange als Der Tod
Alina-Katharin Heipe als Das Mädchen
Tilo Krügel als Der Barmann
Sa, 27.04. 20:00
Do, 02.05. 20:00