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DER BIBERPELZ | Diebskomödie von Gerhart Hauptmann in einer Bearbeitung von Armin Petras || Staatstheater Cottbus

Premiere || Samstag, 22. Januar 2022, 19.30 Uhr, Großes Haus

Spreeausläufer, sumpfiges Gelände: nicht gerade eine besonders reizvolle Landschaft sucht sich Gerhart Hauptmann in den 1890er Jahren für seine „Diebskomödie“ DER BIBERPELZ aus, um die Fallen stellende, Holz stehlende, Witz und Verstand einkochende Mutter Wolffen auf die Bühne zu schicken. Diese Frau hat nichts zu verlieren. Wie ein Biber versucht sie, die Familie mit allen Mitteln durchzubringen und „besorgt“ sich, was sie braucht.

 

Copyright: Marlies Kross

Aus dem charmanten Überbrücken der Lücke zwischen Alltag und Anspruch entsteht der Witz und die Tragödie von Mutter Wolffen. Sie kann es sich schlicht nicht leisten, sich selbst zu ernst zu nehmen. Wenn du nichts mehr zu verlieren hast, wechselt der Humor auf deine Seite. Es wird nie die Seite der Selbstgerechten sein. Ihr gegenüber steht der Polizist Wehrhahn, der sich in politischem Eifer verliert. Der wohlhabende Bürger Krüger beschwert sich bei Wehrhahn: sein wertvoller Biberpelz ist ihm abhanden gekommen. Der Fall ist nicht schwer zu lösen, aber Wehrhahn hat anderes im Sinn: auf der Suche nach Feinden des kaiserlichen Staats übersieht er das Offensichtliche.

Hauptmanns Humor ist politisch. Aus dem Konflikt der Entfremdung von Stadt und Land, von Menschen und Ideologie gelang ihm mit DER BIBERPELZ eine deutsche Komödie, weil er genau zuhören konnte, ohne es besser wissen zu wollen. Hausregisseur Armin Petras hat das Stück behutsam für heute bearbeitet und das Kaleidoskop der Figuren sogar noch erweitert. Und so bringt das gesamte Ensemble des Cottbuser Staatstheaters den „Biberpelz“ als Beweis für die Möglichkeit guten Humors in Zeiten der Katastrophen auf die Bühne. Ein großer Auftritt für die kleinen Leute von einst, die es aber immer noch gibt, auch wenn der Sumpf getrocknet und der Wald längst eine Autobahn ist.

Regie/Text     Armin Petras
Bühne     Alexander Wolf
Kostüm     Cinzia Fossati
Musik     Philipp Weber
Video     Rafael Ossami Saidy
Dramaturgie     Ludwig Haugk
Dramaturgie     Lisa Mell
Regieassistenz     Julia Daniczek, Rafael Ossami Saidy
    
von Wehrhahn, Amtsvorsteher     
Sigrun Fischer
Frau von Wehrhahn     
Torben Appel
Krüger, Rentier     Horst Kotterba
Dr. Fleischer     
Gunnar Golkowski
Philipp     
Torben Appel
Motes, versehrt, Forstfachmann     
Kai Börner
Frau Motes     
Sophie Bock
Frau Wolff, Waschfrau     
Susann Thiede
Julius Wolff, Schiffszimmermann     
Thomas Harms
Leontine     
Lucie Luise Thiede
Leontine     Julischka Eichel
Adelheid     
Lisa Schützenberger
Wulkow, Schiffer     
Amadeus Gollner
Frau Wulkow     
Ariadne Pabst
Glasenapp, Amtsschreiber     
Anouk Wagener
Mitteldorf, Amtsdiener     
Johannes Scheidweiler
Gendarm Schulz     
Markus Paul

 

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