In Sergej Prokofjews (1891–1953) abendfüllendem Ballett vereinen sich Tanz, Magie und Märchen mit der modernen Weltanschauung des Komponisten. Prokofjew wünschte, dass Cinderella nicht nur eine Märchenfigur, sondern „ein wirklicher Mensch sei, der wie wir alle denkt, sich bewegt, leidet und freut.“ In diesem Sinne wird in dem Ballett des russischen Komponisten der Handlungsschwerpunkt auf den Dialog zwischen Gut und Böse verlagert, und das mit erstaunlichem Ausgang.
Zusammen mit „Romeo und Julia“ gehört „Cinderella“ zu Prokofjews (1891–1953) beliebtesten Ballettkompositionen. Seine Musik klingt humorvoll-skurril, ist rhythmisch-pointiert und arbeitet mit Motiven, die die Gemütszustände der Protagonisten widerspiegeln. Diese Bildsprache seiner Komposition kokettiert mit dem Märchensujet. Im zweiten Akt zitiert Prokofjew außerdem Motive des bekannten Marsches aus seiner Oper „Die Liebe zu den drei Orangen“ – ein Augenzwinkern des Komponisten.
Wie schon bei seiner Erfolgsproduktion „Schwanensee“ 2014 bringt Peter Breuer zusammen mit seinem Bühnen- und Kostümbildner Bruno Schwengl im Haus für Mozart ein weiteres großes Handlungsballett auf die Bühne. Und wieder darf man gespannt sein auf die zeitgenössische Interpretation eines Märchens, mit dem viele von uns groß geworden sind. Die musikalische Leitung des Abends übernimmt Leslie Suganandarajah, der sich damit erstmals dem Salzburger Publikum vorstellt.
Musikalische Leitung Leslie Suganandarajah
Choreographie Peter Breuer
Ausstattung Bruno Schwengl
Mit Naila Fiol, Chigusa Fujiyoshi, Márcia Jaqueline, Gabrielly Juvêncio, Mikino Karube, Karine de Matos, Larissa Mota, Cristina Uta, Anna Yanchuk; Federico Berardi, Iure de Castro, Diego da Cunha, Alexander Korobko, Lucas Leonardo, José Flaviano de Mesquita Junior, Marian Meszaros, Pedro Pires, Flavio Salamanka
Europaballett St. Pölten, SIBA Ballettschule Salzburg
Mozarteumorchester Salzburg
Termine: 04.03. / 06.03. / 08.03. / 10.03. / 11.03. / 16.03. / 18.03.2018
Tickets: +43 (0)662 / 87 15 12-222; service@salzburger-landestheater.at, www.salzburger-landestheater.at
Bild: Sergej Prokofjew