Hierfür hat Hausregisseur Tom Kühnel ein lang vergriffenes, gerüchteumwobenes Kleinod der deutschsprachigen Dramenliteratur ausgegraben, geschrieben von Martin Mosebach. Der 2007 mit dem Georg-Büchner-Preis geehrte Autor gilt als einer der letzten großen Sprachkünstler unserer Zeit und als literarischer Exzentriker, der unbeirrt und weitab vom Mainstream die Fülle der Differenzierungsmöglichkeiten der Sprache erforscht und auf allen Feldern der Literatur zuhause ist.
Rotkäppchen und der Wolf: Ein Drama greift das bekannte Volksmärchen auf und spinnt es in allen Formen des Erzählens weiter, lässt Butterblumen ebenso wie Fliegenpilze, Tannen, Häschen, Gardinen, Pantoffeln, Kuchen und Wein, die Quelle, den Schlaf und viele weitere Tiere und Dinge neben den bekannten Protagonisten des Märchens zu Wort kommen und ihre Sicht auf die Geschichte von Rotkäppchen erzählen und singen. Martin Mosebach, der als einer der letzten großen Sprachkünstler unserer Zeit und als literarischer Exzentriker gilt und der unbeirrt und weitab vom Mainstream die Fülle der Differenzierungsmöglichkeiten der Sprache erforscht und auf allen Feldern der Literatur zuhause ist, hält das Stück für „unaufführbar“, wie er im Interview mit Dramaturgin Judith Gerstenberg erklärte. Tom Kühnel wagt es dennoch und reichert das Drama, das voller kulturgeschichtlicher Anspielungen steckt, lustvoll mit popkulturellen Bezügen, Musik und Zitaten an.
Die Spieltermine auf einen Blick:
Do., 23. Mai (Premiere), 19:00 Uhr (Restkarten)
Fr., 24. Mai, 19:00 Uhr
Sa., 25. Mai, 19:00 Uhr
So., 26. Mai, 19:00 Uhr
Sa., 15. Juni, 18:00 Uhr
Karten 15-45 € unter Tel. 0511 9999 1111, im Internet unter www.schauspielhannover.de und an den Kassen der Staatstheater