Der mit „Das Betrachten der Welt vom Privaten her“ untertitelte Theaterabend changiert sowohl zwischen Live-Performance und Videoinstallation als auch zwischen Deutsch und Englisch, und geht von einer besonderen Ausgangssituation aus: Mathias Max Herrmann nahm in den 1980er Jahren Schauspielunterricht bei Yoseph Millo (1917-1997), einer der prägendsten Figuren des israelischen Theaters.
Mit seiner Inszenierung von He walked through the fields trug Millo 1948 maßgeblich zur Identitätsbildung des israelischen Volkes bei. Das Stück, das später auch verfilmt wurde, brachte ihm Ruhm, Anerkennung und Berühmtheit im eigenen Land. Jahrzehnte später, Ende der 80er Jahre in Mülheim/Ruhr, ahnt der junge Schauspielschüler jedoch nichts von der großen Bedeutung seines Lehrers.
Auslöser für die Beschäftigung, die Suche nach den Ursprüngen und der Heimat von Yoseph Millo waren die medial permanent präsenten Krisen im Nahen Osten.
Mathias Max Herrmann hat in Vorbereitung auf den Theaterabend mehrere Wochen in Israel Filmaufnahmen gemacht und viele Interviews geführt, die für die Inszenierung eine große Rolle spielen und in diese einfließen werden.
Weitere Vorstellung: 20.04. (19:00) sowie wieder im Mai und Juni 2018
Karten unter Tel. 0511 9999 1111, im Internet unter www.schauspielhannover.de und an den Kassen der Staatstheater