Mit einer ordentlichen Portion schwarzem Humor und kunstfertig stilisierter Sprache gelingt es Levin – in bester Brecht-Tradition, der Ernsthaftigkeit des Themas zum Trotz die nötige Distanz zur Reflexion zu verschaffen.
Mit den Augen des Kindes blickt das Publikum auf eine Welt des willkürlichen Umgangs mit Leben und Tod, in der Frieden, Mitgefühl und Menschlichkeit unerreichbare Ziele sind.
Alles beginnt mit einem idyllischen, fast schon heiligen Bild: Vater und Mutter bei der Betrachtung ihres schlafenden Kindes. »Anhalten sollte jetzt die Zeit, am Höhepunkt des Glücks, denn besser wird es nicht mehr werden«, sagt die Mutter. Kaum ist der fromme Wunsch ausgesprochen, bricht völlig unvermittelt und mit äußerster Brutalität die Realität in Person von bewaffneten Soldaten über die Familie herein. Gelingt es der Mutter zunächst noch, die Situation angesichts des schlafenden Kindes einigermaßen zu deeskalieren, kippt die Szenerie schließlich doch in eine lebensbedrohliche Lage, in deren Folge der Vater getötet und Mutter und Kind zur Flucht gezwungen werden. Unter großen Mühen gelingt es den beiden, an Bord eines Schiffes zu gelangen, das sie zu einer sicheren Insel bringen soll, wo sie um Asyl bitten wollen.
Deutsche Übersetzung Matthias Naumann
- InszenierungAntje Thoms
- Bühne und Kostüme Lea Dietrich
- Dramaturgie Lutz Keßler
Mit
- Sebastian Baumgart
- Marlene Hoffmann
- Natalie Hünig
- Andrej Kaminsky
- Patrick Rupar
- Katharina Rehn
- Daniel Schmidt
Weitere Termine - 17.1.2018 19:30 | 25.1.2018 19:30 | 26.1.2018 19:30 | brechtbühne
- 16.2.2018 19:30 | 22.2.2018 19:30 | 23.2.2018 19:30 | brechtbühne
- 13.3.2018 19:30 | brechtbühne
- 7.4.2018 19:30 | 27.4.2018 19:30 | brechtbühne
Das Bild zeigt Hanoch Levin