Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Candide" von Leonard Bernstein - STAATSTHEATER KASSEL"Candide" von Leonard Bernstein - STAATSTHEATER KASSEL"Candide" von Leonard...

"Candide" von Leonard Bernstein - STAATSTHEATER KASSEL

Premiere: Samstag, 25. Januar 2020, 19.30 Uhr, Opernhaus

Der junge Edelmann Candide führt ein sorgenfreies Leben im Schloss seines Onkels an der Seite seiner Cousine Kunigunde und seines Cousins Maximilian. Das perfekte Idyll wird jäh zerstört, als der Schlossherr dahinterkommt, dass Candide mit Kunigunde gewisse „physikalische Experimente“ praktiziert, und seinen Neffen kurzerhand davonjagt.

 

Verstreut in alle Himmelsrichtungen, beginnt für Candide und Kunigunde eine entbehrungsreiche Odyssee rund um die Welt, um wieder zueinander zu finden: Candide überlebt mit knapper Not ein Erdbeben und die spanische Inquisition, während Kunigunde ihr Dasein als Kurtisane fristet und sich Sorgen um ihre Ehre macht. Aber alles noch kein Grund, den Optimismus zu verlieren, schließlich wissen beide von ihrem Lehrmeister Dr. Pangloss, dass in der besten aller Welten alles zum Besten steht. Und so begeben sie sich auf die Suche nach Eldorado in der Neuen Welt …

Bernsteins Werk liegt Voltaires satirische Novelle „Candide oder Der Optimismus“ von 1759 zugrunde, die mit beißendem Witz die optimistische Weltanschauung von Philosophen wie Gottfried Wilhelm Leibniz ad absurdum führt.

Bernstein fühlte sich von diesem Stoff magisch angezogen und schuf … ja was eigentlich? Ein Musical, eine Operette, eine musikalische Komödie oder eine Revue? Im Rückgriff auf unterschiedlichste Formen der europäischen Musik und Elemente des Jazz wirbelt sein Werk die Genres und Stile rasant durcheinander: Langsamer Walzer trifft auf jazzige Rhythmen, spanischer Flamenco auf Choräle und perlenden Koloraturgesang. Weil die zweiaktige „Candide“-Fassung von 1959 am Broadway floppte, folgten etliche Revisionen, bis 1974 schließlich die einaktige Fassung mit einem komplett neuen Libretto von Hugh Wheeler „Candide“ zum internationalen Durchbruch verhalf.

Broadway Revival 1974 Version
Musik von Leonard Bernstein, Buch von Hugh Wheeler nach Voltaire, Gesangstexte von Richard Wilbur
Zusätzliche Gesangstexte von Stephen Sondheim und John Latouche, am Broadway produziert vom Chelsea Theatre Center of Brooklyn in Verbindung mit Harold Prince und Ruth Mitchell, die Broadway Produktion wurde konzipiert und inszeniert von Harold Prince

Mit englischen Songtexten und deutschen Dialogen –

Musikalische Leitung: Alexander Hannemann,
Inszenierung: Philipp Rosendahl,
Co-Regie: Volker Michl,
Bühne und Kostüme: Daniel Roskamp, Brigitte Schima,
Videoart: Daniel Hengst,
Dramaturgie: Maria Kuhn, Christian Steinbock,
Choreinstudierung: Marco Zeiser Celesti

Mit Philipp Basener als Gast (Voltaire), Daniel Jenz (Candide), Lin Lin Fan (Kunigunde), Daniel Holzhauser (Maximilian u.a.m.), Belinda Williams als Gast (Paquette), Inna Kalinina (Baronin / Alte Dame), Bassem Alkhouri (Gouverneur / Löwe / Ein Don u.a.m.), Marc-Olivier Oetterli (Baron / Ein Richter u.a.m.), Cozmin Sime (Lakai / Bulgarischer Soldat u.a.m.), Michael Boley / Bernhard Modes (Werber der bulgarischen Armee / Kuh u.a.m.), Staatsorchester Kassel, Opernchor des Staatstheaters Kassel       

Nächste Vorstellungen: 29. Januar, 1. und 6. Februar (jeweils 19.30 Uhr), 9. Februar (16 Uhr), 14. und 22. Februar (jeweils 19.30 Uhr)

Am Dienstag, 21. Januar, um 19 Uhr bietet die „Kostprobe“, eine öffentliche Bühnen-Orchesterprobe, für 7 Euro Eintritt Gelegenheit für erste Einblicke in die Produktion. Karten für die „Kostprobe“, für die Premiere am 25. Januar sowie für die Folgevorstellungen sind erhältlich an der Theaterkasse, Tel. (0561) 1094-222, und online unter www.staatstheater-kassel.de.

Das Bild zeigt Leonard Bernstein

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 15 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

DAS MARMORSTANDBILD LEHRT DAS GRUSELN -- "Don Giovanni" von Mozart im Theater HEILBRONN

"Don Giovanni glaubt vielleicht sogar an Gott, er will nur nichts von ihm hören, da dies sein Genussleben stören würde", meinte Bertolt Brecht. Don Giovanni kennt auch in der subtilen Inszenierung von…

Von: ALEXANDER WALTHER

HYSTERIE AM SPIELTISCH -- "Der Spieler" nach Dostojewskij von Sergej Prokofjew in der Staatsoper STUTTGART

In der suggestiven Inszenierung von Axel Ranisch wird die Geschichte ganz aus der Sicht Polinas als Stieftochter des Generals erzählt. Sie will ihren widrigen Lebensumständen unbedingt entfliehen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

TRÄUMERISCHE VISIONEN -- Neue CDs beim Label naïve: Brahms' Klavierkonzerte mit Herbert Schuch und den Bochumer Symphonikern

Für den rumänischen Pianisten Herbert Schuch gibt es keine Alternative zu den beiden Klavierkonzerten von Johannes Brahms. Keine anderen Konzerte würden die große Geste, virtuos dramatische…

Von: ALEXANDER WALTHER

DRAMA UNTER DEM STERNENHIMMEL -- Puccinis "La Boheme" mit der Opernschule der Stuttgarter Musikhochschule im Wilhelma-Theater STUTTGART

In der Regie von Franziska Severin rückt die bewegende Geschichte der bitterarmen Frau Mimi deutlich in den Mittelpunkt. Sie ist wie Musetta auf der Suche nach dem Glück. Und die vier jungen Männer um…

Von: ALEXANDER WALTHER

Unbehaust - „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert im Schauspielhaus Düsseldorf

Beckmann ist einer von vielen, die aus Krieg und Gefangenschaft zurückkehrten in eine Welt, die nichts mehr mit dem ehemaligen Zuhause zu tun hat, wenn es dieses Zuhause faktisch überhaupt noch gab.…

Von: Dagmar Kurtz

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑