Unter der Regie von Kornél Mundruczó wurde der neue Text der Dramatikerin Kata Wéber von den Schauspielerinnen Lili Monori und Annamária Láng und Performern der freien Theatergruppe Proton Theater in Szene gesetzt. Die Musik wurde unter der Musikalischen Leitung von Steven Sloane von den Bochumer Symphonikern, dem lettischen Staatschor und den Solistinnen Yerre Suh und Virpi Räisänen interpretiert.
Mit „Evolution“ hat der Film- und Theaterregisseur Kornél Mundruczó eine emotionale Bildgewalt geschaffen, die zum Nachdenken anregt. Die Inszenierung begleitet eine ungarisch-jüdische Familie über drei Generationen. Eine Gaskammer, eine Wohnküche in Budapest und ein Chat in Berlin stehen symbolisch für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Es wird ein Bogen gesponnen von den Verstümmelungen des Holocausts zu alltäglichem Antisemitismus und tradierten Traumata.
„Evolution“ war die zweite Kreation Kornél Mundruczós für die Ruhrtriennale. 2018 hat er Hans Werner Henzes Oratorium „Das Floß der Medusa” in Szene gesetzt. Für 2020 war seine neue Arbeit „Pieces of a Woman“ vom TR Warszawa im Rahmen der Ruhrtriennale geplant. Internationale Bekanntheit erlangte der Regisseur unter anderem durch die Inszenierungen „Imitation of Life“ und „Dementia“ sowie seine Spielfilme „Johanna“, „Tender Son – Das Frankenstein Projekt“, „Underdog“ und „Jupiter’s Moon“, welche bei den Internationalen Filmfestspiele von Cannes gezeigt wurden.
Evolution - Sendetermine
Arte – Deutschland So 16. Aug 23.50 Uhr
Arte – Frankreich Mo 17. Aug 00.35 Uhr
ARTE Concert 16. Aug – 13. Nov
Die Vorstellungen von „Evolution“ im Rahmen der Ruhrtriennale 2019 wurden gefördert durch die Kunststiftung NRW.