Immer mehr verfestigt sich sein radikales Weltbild, bis es kein Zurück mehr gibt: In einem nahezu perfekten Verbrechen tötet er eine raffgierige Pfandleiherin und deren zufällig dazugekommene Schwester.
Raskolnikow wird von der fixen Idee beherrscht, dass ein »außergewöhnlicher«, ein vom Schicksal dazu erwählter Mensch über das Leben vermeintlich »wertloser« Mitmenschen verfügen darf und dass ein Mord gerechtfertigt sein könnte, wenn daraus für Andere etwas Gutes entsteht.
Doch kann man das eigene Gewissen einfach ausschalten? Wie lässt sich weiterleben mit einer Tat, die nicht ungeschehen gemacht werden kann?
Mit »Schuld und Sühne« schrieb Fjodor M. Dostojewskij nicht nur einen spannungsgeladenen Psychokrimi, der noch hundertfünfzig Jahre nach seiner Entstehung aufwühlt, sondern auch eine kunstvolle wie anarchiegetränkte Gesellschaftsstudie, die das Schicksal jener verhandelt, die durch ihre Armut an die Ränder gedrängt und zumeist übersehen werden. Der gleichermaßen ab- wie tiefgründig gezeichnete Protagonist des Romans stößt an Tabus und Grenzen, die nichts an ihrer Brisanz eingebüßt haben. Denn Dostojewskijs Einblicke in die Grausamkeit des Menschen, in seine Fähigkeit, noch den kleinsten Funken Mitgefühl in seinem Inneren auszulöschen, machen den Roman zu einem der kontroversesten Klassiker der russischen Literatur.
13 plus
Regie Thomas Birkmeir
Bühne Andreas Lungenschmid
Kostüme Irmgard Kersting
Licht Lukas Kaltenbäck
Dramaturgie Brigitte Auer
Assistenz und Inspizienz Eva Maria Gsöllpointner
Hospitanz Simon Frühwirth
Rodion Raskolnikow Jakob Elsenwenger
Porfirij, Ermittlungsrichter Jürgen Heigl
Pjotr Petrowitsch Luschin Kaj Louis Lucke
Sonja, Sofja Semjonowna Shirina Granmayeh
Pulcherija Alexandrowna, Raskolnikows Mutter / Katerina Marmeladowa / Aljona Iwanowna, Pfandleiherin Sara Livia Krierer
Arkadij Swidrigailow, früherer Dienstherr Dunjas / Polizeibeamter Matti Melchinger
Nastassja Claudia Waldherr
Marmeladow / Samjotow, Kriminalbeamter Okan Cömert
Lisaweta Iwanowna, Schwester der Pfandleiherin / Dunja, Schwester Raskolnikows Kim Bormann
Rasumichin, Freund Raskolnikows Michael Köhler
In weiteren Rollen Ensemble
12. Januar 2019
16:00
14. Januar 2019
19:30