Von Trauer um seinen Sohn getrieben versucht Kurt Fraser, die Hintergründe des Anschlags zu verstehen. Der Terrorakt hat das Stimmungsbild im Lande verändert. Die Bürger fordern Sicherheit. Österreich steht vor Neuwahlen. Aber die Täter können nicht dingfest gemacht werden. Fraser sucht Informanten im Polizeiapparat und stößt auf Ungereimtheiten. Auch die Tatsache, dass sein Auftraggeber, ein europäischer Medienkonzern, Entscheidungen im Hinblick auf Übertragungsrechte beeinflusst hat, erscheint ihm angesichts der Katastrophe in neuem Licht. Fraser beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Schließlich findet er am anderen Ende von Europa den einzigen Überlebenden der rechtsextremen Terrorzelle. Dieser bestätigt die Verbindungen in höchste Regierungskreise – und damit Frasers Verdacht.
Der in Wien und Leipzig lebende österreichische Schriftsteller Josef Haslinger (* 5. Juli 1955 in Zwettl, Niederösterreich) ist mit seinen gesellschaftskritischen Romanen weit über die Grenzen Österreichs bekannt. Mit analytischer Schärfe entwickelt er komplexe gesellschaftspolitische und geschichtliche Zusammenhänge, die er in prägnanten und spannenden Erzähltechniken verarbeitet. Josef Haslinger war Mitbegründer der Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch und gemeinsam mit Willi Resetarits bis 1993 deren erster Vorsitzender. Als Verfasser politischer Essays wird Josef Haslinger auch immer wieder zu brisanten Fragestellungen in österreichischen Medien zu Wort gebeten. Haslinger ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und war vier Jahre dessen Präsident. Zahlreiche Ehrungen wurden ihm zuteil; zuletzt erhielt er 2017 das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit lehrt Haslinger seit 1996 als Professor für literarische Ästhetik am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.
Josef Haslingers Politthriller Opernball wurde 1998 mit internationaler Besetzung verfilmt.
Alexander Charim, 1981 in Wien geboren, bringt Josef Haslingers verstörend hochaktuellen Politthriller aus dem Jahr 1995 zur Uraufführung. Alexander Charim inszeniert an Schauspielhäusern und Opernbühnen in Österreich, der Schweiz und Deutschland.
Regie Alexander Charim
Bühne und Kostüme Ivan Bazak
Dramaturgie Heike Müller-Merten
mit Bernhard Dechant, Thomas Frank, Rainer Galke, Sebastian Klein, Stefan Suske, Lukas Watzl
DI 19. MRZ 2019 20.00
anschließend: Publikumsgespräch
SA 23. MRZ 2019 20.00
SO 07. APR 2019 20.00
DI 09. APR 2019 20.00
FR 12. APR 2019 19.00
anschließend: Publikumsgespräch mit Dr. Thomas Riegler: Der rechte Terror und die Geheimdienste