Als der Prinz einige Wochen später erfährt, dass Emilia den Grafen Appiani heiraten soll, setzt er alle Hebel in Bewegung, die Hochzeit im letzten Moment zu verhindern. Sein Kammerherr Marinelli schmiedet finstere Pläne und schreckt dabei auch vor Gewalt nicht zurück. Durch einen fingierten Raubüberfall, bei dem Appiani stirbt, lockt er Emilia auf das Lustschloss des Prinzen. Hier kommt es zum Showdown zwischen den Mächtigen und den Galottis. Die Situation spitzt sich zu, als auch noch die ehemalige Mätresse des Prinzen, Gräfin Orsina, am Hofe erscheint, die, auf Rache sinnend, ein Fläschchen Gift und einen Dolch bei sich trägt …
In seinem berühmten Trauerspiel von 1772 entspinnt Gotthold Ephraim Lessing ein Szenario aus Eros, Moral und Macht, dessen rätselhafter Schluss bis heute zu den größten Skandalen der Literaturgeschichte zählt. „Verführung ist die wahre Gewalt“, lässt Lessing seine Emilia sagen, bevor sie ihren Vater dazu auffordert, ihr den Dolch ins Herz zu stoßen.
Für den Schauspieler Lukas Holzhausen, seit 2015 Ensemblemitglied des Volkstheaters, ist Emilia Galotti bereits die dritte Regiearbeit am Haus, nach den Publikumserfolgen Halbe Wahrheiten in den Bezirken und der österreichischen Erstaufführung von Hangmen (Die Henker) im Volx/Margareten.
Mit
Peter Fasching, Katrin Grumeth, Marlene Hauser, Dominik Jedryas, Martina Spitzer, Jan Thümer, Günther Wiederschwinger
Regie Lukas Holzhausen
Bühne Jane Zandonai
Kostüme Werner Fritz
Dramaturgie Michael Isenberg
Bild: Gotthold Ephraim Lessing